Ich mag es, wenn Bücher eine Geschichte haben. Es ist schön darüber nachzudenken, was dieses Buch bereits alles erlebt haben könnte und welche Orte es bereist hat. Meine neueste Errungenschaft, ein „junger“ amerikanischer Klassiker, muss schon einiges durchgemacht haben. Das zeigen nicht nur die leicht vergilbten Seiten, sondern vor allem sein äußeres Erscheinungsbild.
Ein Blick ins Buch erklärt den doch dürftigen Zustand - denn der Name im Buchdeckel weist stark auf ein Schulbuch hin. Diese Vermutung verhärtet sich zudem, da gerade auf den ersten Seiten bestimmte Worte unterstrichen sind; einerseits Wörter, die dem Lesenden unbekannt waren (dabei wurden aber nur zwei Worte übersetzt, eines davon das Wort „puke“ mit der Übersetzung „zum kotzen“), oder für die Handlung relevante Informationen. Der Enthusiasmus zum Unterstreichen hat jedoch schnell nachgelassen und ist nur noch an zwei Stellen wieder aufgelebt (die letzte unterstrichene Stelle ist ein häufig verwendetes „pain in the ass“). Wie amüsant auch dieser kleine Einblick in die Vergangenheit des Buches ist, so ist es doch arg mitgenommen und ich war schon kurz davor, mir das Buch nochmal zu kaufen. Da dachte ich mir jedoch, dass ich das Buch zumindest mal anlesen sollte. Nur weil der Roman als Vorreiter des Young Adult Genres weltberühmt ist, ist das ja keine Garantie dafür, dass er mir genauso gut gefallen wird. Mit dem Anlesen habe ich jedoch mein Buch lieb gewonnen und es schließlich zu meiner Ausgabe gemacht.
J.D. Salinger: The Catcher in the Rye
Die Handlung ist eigentlich relativ schnell erklärt. Unser Erzähler und Protagonist Holden Caulfield bekommt kurz vor Weihnachten den nächsten Schulverweis von einem renommierten Internat. Der 16-Jährige hat bereits einige Schulen hinter sich, weshalb er seinen Eltern bislang noch nichts von dem Verweis erzählt hat.
Als Holden erfährt, dass sein Zimmergenosse Stradlater mit seiner Nachbarin Jane ausgeht, gerät er bei dessen Wiederkehr mit ihm in einen Streit. Das Jane ihm sehr wichtig ist, wird nicht nur im Verlauf des Buches offensichtlich, wenn Holden sie immer wieder anrufen will. Als Stradlater ihm nur unzureichende Antworten über sein Date mit Jane gibt, geht Holden auf ihn los, wobei er jedoch den Kürzeren zieht. Auf dem Boden liegend von Stradlater niedergestreckt, fasst Holden den Entschluss, bereits am Samstag das Internat überstürzt zu verlassen. Da seine Eltern ihn erst am Donnerstag zum Ferienbeginn erwarten, irrt Holden drei Tage lang durch Manhattan, wo er sein gesamtes Geburtstagsgeld und sonstige Ersparnisse auf den Kopf haut. Von diesen Ereignissen und den Menschen, denen Holden begegnet, berichtet Holden rückblickend aus einem Sanatorium, wo er sich zur psychiatrischen Behandlung befindet.
Der Lesende erfährt nicht ausdrücklich, wie und weshalb Holden in das Sanatorium gelangt ist. Er erzählt jedoch viel von seinem Bruder Allie, der an Leukämie verstorben ist. Weiter berichtet Holden davon, was für ein Wunderkind Allie gewesen sei und was sie gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester und ihrem älteren Bruder, der jetzt in Hollywood arbeitet, unternommen haben. Seit Allies Tod ist seine Mutter nervlich am Ende, sodass der Verlust seines Bruders und die angespannte Lage seiner Familie die vermutlichen Gründe seines Aufenthalts im Sanatorium sind.
„I can still like him, though, can’t I? Just because somebody´s dead, you don’t just stop liking them, for God`s sake - especially if they were about a thousand times nicer than the people you know that're alive and all.“
In den drei Tagen irrt Holden im Winter durch New York und begegnet den unterschiedlichsten Menschen. Er ist orientierungslos, und von den Mitschülern und Lehrern, die auf jeder Schule gleich snobistische „phonies“ und zumeist ein „pain in the ass“ sind, angeödet und genervt. Auf die Anklage seiner Schwester hin, er würde nichts wirklich mögen, erwidert Holden, dass er gerne The catcher in the Rye, der Fänger im Roggen sei, der die dort spielenden Kinder davor bewahrt eine Klippe hinunterzufallen.
Bei meinen Recherchen zu dem Buch bin ich vor allem auf zwei Kritikpunkte von vielen Lesenden gestoßen.
Ein Blick ins Buch erklärt den doch dürftigen Zustand - denn der Name im Buchdeckel weist stark auf ein Schulbuch hin. Diese Vermutung verhärtet sich zudem, da gerade auf den ersten Seiten bestimmte Worte unterstrichen sind; einerseits Wörter, die dem Lesenden unbekannt waren (dabei wurden aber nur zwei Worte übersetzt, eines davon das Wort „puke“ mit der Übersetzung „zum kotzen“), oder für die Handlung relevante Informationen. Der Enthusiasmus zum Unterstreichen hat jedoch schnell nachgelassen und ist nur noch an zwei Stellen wieder aufgelebt (die letzte unterstrichene Stelle ist ein häufig verwendetes „pain in the ass“). Wie amüsant auch dieser kleine Einblick in die Vergangenheit des Buches ist, so ist es doch arg mitgenommen und ich war schon kurz davor, mir das Buch nochmal zu kaufen. Da dachte ich mir jedoch, dass ich das Buch zumindest mal anlesen sollte. Nur weil der Roman als Vorreiter des Young Adult Genres weltberühmt ist, ist das ja keine Garantie dafür, dass er mir genauso gut gefallen wird. Mit dem Anlesen habe ich jedoch mein Buch lieb gewonnen und es schließlich zu meiner Ausgabe gemacht.
J.D. Salinger: The Catcher in the Rye
Als Holden erfährt, dass sein Zimmergenosse Stradlater mit seiner Nachbarin Jane ausgeht, gerät er bei dessen Wiederkehr mit ihm in einen Streit. Das Jane ihm sehr wichtig ist, wird nicht nur im Verlauf des Buches offensichtlich, wenn Holden sie immer wieder anrufen will. Als Stradlater ihm nur unzureichende Antworten über sein Date mit Jane gibt, geht Holden auf ihn los, wobei er jedoch den Kürzeren zieht. Auf dem Boden liegend von Stradlater niedergestreckt, fasst Holden den Entschluss, bereits am Samstag das Internat überstürzt zu verlassen. Da seine Eltern ihn erst am Donnerstag zum Ferienbeginn erwarten, irrt Holden drei Tage lang durch Manhattan, wo er sein gesamtes Geburtstagsgeld und sonstige Ersparnisse auf den Kopf haut. Von diesen Ereignissen und den Menschen, denen Holden begegnet, berichtet Holden rückblickend aus einem Sanatorium, wo er sich zur psychiatrischen Behandlung befindet.
Der Lesende erfährt nicht ausdrücklich, wie und weshalb Holden in das Sanatorium gelangt ist. Er erzählt jedoch viel von seinem Bruder Allie, der an Leukämie verstorben ist. Weiter berichtet Holden davon, was für ein Wunderkind Allie gewesen sei und was sie gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester und ihrem älteren Bruder, der jetzt in Hollywood arbeitet, unternommen haben. Seit Allies Tod ist seine Mutter nervlich am Ende, sodass der Verlust seines Bruders und die angespannte Lage seiner Familie die vermutlichen Gründe seines Aufenthalts im Sanatorium sind.
„I can still like him, though, can’t I? Just because somebody´s dead, you don’t just stop liking them, for God`s sake - especially if they were about a thousand times nicer than the people you know that're alive and all.“
In den drei Tagen irrt Holden im Winter durch New York und begegnet den unterschiedlichsten Menschen. Er ist orientierungslos, und von den Mitschülern und Lehrern, die auf jeder Schule gleich snobistische „phonies“ und zumeist ein „pain in the ass“ sind, angeödet und genervt. Auf die Anklage seiner Schwester hin, er würde nichts wirklich mögen, erwidert Holden, dass er gerne The catcher in the Rye, der Fänger im Roggen sei, der die dort spielenden Kinder davor bewahrt eine Klippe hinunterzufallen.
Bei meinen Recherchen zu dem Buch bin ich vor allem auf zwei Kritikpunkte von vielen Lesenden gestoßen.
- Viele Charaktere werden ausführlich dargestellt, um dann für die weitere Handlung komplett irrelevant zu sein. Ich habe diese Menschen, von denen Holden immer wieder in ausschweifenden Erzählungen berichtet, um dann weiter zu eilen, als Teil seiner Orientierungslosigkeit interpretiert. Holden ist ein Jugendlicher, der seinen besten Freund und Bruder verloren hat und nun mit der gesamten Situation überfordert ist.
- Die Ausdrucksweise. Wie bereits durchgeschienen ist, flucht Holden sehr viel. Ich kann nachvollziehen, dass dies für einige störend ist oder schlicht unnötig erscheint. Mich hat es persönlich aber nicht gestört und es eher als Ausdruck seiner starken widersprüchlichen Emotionen gesehen. In einem Moment geht er vor Wut auf Stradlater los, am nächsten Tag vermisst er ihn schon fast.
Vorgelesen von
Gianna
Kommentare
Kommentar veröffentlichen