Die Vorleser

Als gute  Krimiautorin kennt sich Monika Geier mit voll fiesen Typen gut aus. Denn manche einheimische Pflanzen sind wirklich ganz schön giftig. Und was noch schlimmer ist: einige wachsen und gedeihen auch in unserem Garten.    Monika Geier: Voll fiese Flora  Argument Verlag // 22.02.2021 96 Seiten // 15,00 Euro // Gebunden mit ca. 30 Illustrationen der Autorin  Monika Geier hat ihr Buch nach Jahreszeiten unterteilt und im Vorfrühling wären da der hochgiftige Winterlich „meist nur als einen Tupfen Frühlingsgrün im nassen Matsch“ . Das Zykladen, alias Alpenveilchen, bei uns glücklicherweise schon lange eingegangen; der März blühende Seidelbast.   Zumindest im Vorfrühling sind wir sicher. Der Frühling wird schon gefährlicher, auch bei uns im Garten steht „der Rhododendron genau wie ein Dealer in düsteren Ecken rum“ . Er soll einen Nektar/Honig produzieren, der leicht euphorisierend und einschläfernd wirkt. Also darum sind die Wespen so wild auf ihn.  Von den Sommerpflanzen kann uns der G

"Jeder geht für sich allein" ist ein intelligentes, tiefgehendes Buch über Leben, Einsamkeit und Alter.  Chisako Wakatake: Jeder geht für sich allein Ausgezeichnet mit dem Akutagawa-Preis Roman // Dass Verlag // 2021 dt. Erstausgabe // Aus dem Japanischen von Jürgen Stalph // 109 Seiten // 22,00 Euro // Gebunden mit Schutzumschlag (Naturpapier und Leseband) Die 74 jährige Momoko resümiert ihr Leben: Sie denkt über ihre Kindheit nach, die strenge Mutter, die sie beschützende Großmutter, ihren Umzug in die große Stadt Tokyo, um der Provinz und all dem zu entkommen. Hier trifft sie auf ihren Mann Shuzo, den sie von Herzen liebt: „Shuzo war das Licht meines Lebens. Mein Ein und Alles“. Als Shuzo an einem Herzanfall stirbt, sieht Mokomo in dessen Tod eine Möglichkeit für ein neues Leben, ein Leben aus eigener Kraft. Momoko möchte dieses neue Leben gut nutzen, gesteht sich aber ein, dass dies manchmal sehr schwer ist, denn „Wer seinen Weg alleine geht, geht in Einsamkeit“ . Von ih

Ich habe The Librarian gekauft, da ich dachte, es sei ein Buch über Bücher. Der Titel klingt bereits sehr vielverprechend und wie ihr vielleicht schon merken konntet, sind auch die Vorleser auf den Zweig der englischen Kinderliteratur gestoßen. Ein Buch über eine Kinderbuchbibliothekarin schien also perfekt:  Salley Vickers: The Librarian Penguin Books // 2018  400 Seiten // 11,00 Euro // Paperback  Inhaltsangabe vom Buchrücken:  "In 1958, Sylvia Blackwell, fresh from one of the new post-war Library Schools, takes up a job as children's librarian in a run down library in the market town of East Mole.  Her mission is to fire the enthusiasm of the children of East Mole for reading. But her love affair with the local married GP, and her befriending of his precious daughter, her neighbour's son and her landlady's neglected grandchild, ignite the prejudices of the town, threatening her job and the very existence of the library with dramatic consequences for them all. The L

Krimi // Rushpool // 2014 // Paperback // 378 Seiten // 8,99 Pfund Deutsch von Christine Blum:  Fingerhut Sommer //  dtv // 2015//  Paperback //416 Seiten //  10,95 €    Zwei zwölfjährige Mädchen werden im ländlichen Herefordshire vermisst. Nightingale sendet PC Peter Grant aus, um nach Spuren von Magie zu suchen. Während ein großes Polizeiaufgebot mit vielen freiwilligen Helfern die Gegend durchkämmt und jeden Bewohner des Dorfes oder Verwandten der Mädchen durchleuchtet, liest sich Peter in die alten Sagen und Historie der Gegend ein. Ein interessanter Landstrich, denn hier kreuzt ein bekannter Wanderweg eine alte Römerstraße. Da Peter seine Ratgeberin und Mitermittlerin an den Faceless Man verloren hat, schickt ihm Nightingale die Flußgöttin Beverly, mit der Peter schon so manches Abenteuer erlebt hat, zur Unterstützung. Zuerst muss Peter Berverly allerdings aus dem Gewahrsam der Flussgöttin des Flusses Lugt befreien, da diese den Fluss ohne Erlaubnis der Göttin einfach durchs