Diogenes // 2019 // übersetzt von Stefanie Schäfer
480 Seiten // 24 Euro // Hardcover Leinen
Wie ihr bestimmt alle aus den Nachrichten mitbekommen habt, gibt es in vielen großen Städten wieder Proteste und Demonstrationen von Extinction Rebellion und Fridays for Future. So sind auch gestern Helikopter über London hinweggeflogen und es war ein großes Aufgebot der Polizei auf den Straßen unterwegs. Diese Szenerie passte perfekt zu dem letzten Krimi, den ich vor ein paar Tagen beendet habe. Doch beginnen wir von vorne:
Wir alle kennen die glorreichen Geschichten von James Bond und dem MI5. Im Alleingang stellt sich 007 den größten Verbrechern und Verschwörungen und meistert diese mit seiner Coolness und einer Gelassenheit, als wäre das alles nur zu einfach für ihn. Der Geheimdienst besteht natürlich nicht nur aus Hochkarätern wie James Bond, aber wo findet man die Ungewollten und Abgeschobenen des MI5? Mick Herron verrät es uns, im Slow House. Die lahmen Gäule (Slow Horses) verbringen ihren Arbeitstag weit entfernt vom Park Office und sollen dazu gebracht werden aus Langweile von selbst zu kündigen. Angewiesen werden sie von ihrem Chef Jackson Lamb, der wohl schon selbst ein guter Kündigungsgrund ist. Lamb sind Manieren und Anstand unbekannt und er scheint sich einen Spaß daraus zu machen, seine Angestellten immer wieder nervtötende Arbeit zu geben.
So trudelt der Alltag im Slow House vor sich hin. Doch es kommt Leben in die Slow Horses als Jackson Lamb persönlich außer Haus ermittelt. Dass gerade so ein Fall sein Interesse erwecken würde, überrascht alle. Es geht um einen ehemaligen Informanten zur Zeit des kalten Krieges, Dickie Bow, der in einem Bus tot aufgefunden wurde. Diagnose Herzinfarkt. Bow war ein kleiner Fisch, warum sollte jemand gerade ihn umbringen wollen. Und vor allem, warum interessiert sich Jackson Lamb dafür?
Parallel werden Min Harper und Louisa Guy von Spider Webb, dem blbblb aus dem Park zu einem Treffen beordert und erhalten die Aufgabe ein paar Tage einen russischen Ölmagnaten zu babysitten. Min Harper ist von Beginn an klar, dass etwas an den russischen Bodyguards und dem erwarteten Besuch faul ist und will diesem im Alleingang auf den Grund gehen.
Mit Dead Lions ist der zweite Teil um Jackson Lamb und seine Slow Horses auf Deutsch erschienen. Mick Herron hat bereit den fünften Teil veröffentlich, sodass ich darauf hoffe bald mehr über den grummeligen, eigenbrötlerischen Ermittler zu erfahren. Denn Herron erzeugt nicht nur durch interessante Schauplatzwechsel Spannung, er zeichnet auch zeitgenössisches Bild von London, durch dass man geradezu die Geräusche des Londoner Straßenverkehrs an sich vorbei sausen hört.
Wir danken dem Diogenes Verlag für das Rezensionsexemplar.
480 Seiten // 24 Euro // Hardcover Leinen
Wie ihr bestimmt alle aus den Nachrichten mitbekommen habt, gibt es in vielen großen Städten wieder Proteste und Demonstrationen von Extinction Rebellion und Fridays for Future. So sind auch gestern Helikopter über London hinweggeflogen und es war ein großes Aufgebot der Polizei auf den Straßen unterwegs. Diese Szenerie passte perfekt zu dem letzten Krimi, den ich vor ein paar Tagen beendet habe. Doch beginnen wir von vorne:
Wir alle kennen die glorreichen Geschichten von James Bond und dem MI5. Im Alleingang stellt sich 007 den größten Verbrechern und Verschwörungen und meistert diese mit seiner Coolness und einer Gelassenheit, als wäre das alles nur zu einfach für ihn. Der Geheimdienst besteht natürlich nicht nur aus Hochkarätern wie James Bond, aber wo findet man die Ungewollten und Abgeschobenen des MI5? Mick Herron verrät es uns, im Slow House. Die lahmen Gäule (Slow Horses) verbringen ihren Arbeitstag weit entfernt vom Park Office und sollen dazu gebracht werden aus Langweile von selbst zu kündigen. Angewiesen werden sie von ihrem Chef Jackson Lamb, der wohl schon selbst ein guter Kündigungsgrund ist. Lamb sind Manieren und Anstand unbekannt und er scheint sich einen Spaß daraus zu machen, seine Angestellten immer wieder nervtötende Arbeit zu geben.
So trudelt der Alltag im Slow House vor sich hin. Doch es kommt Leben in die Slow Horses als Jackson Lamb persönlich außer Haus ermittelt. Dass gerade so ein Fall sein Interesse erwecken würde, überrascht alle. Es geht um einen ehemaligen Informanten zur Zeit des kalten Krieges, Dickie Bow, der in einem Bus tot aufgefunden wurde. Diagnose Herzinfarkt. Bow war ein kleiner Fisch, warum sollte jemand gerade ihn umbringen wollen. Und vor allem, warum interessiert sich Jackson Lamb dafür?
Parallel werden Min Harper und Louisa Guy von Spider Webb, dem blbblb aus dem Park zu einem Treffen beordert und erhalten die Aufgabe ein paar Tage einen russischen Ölmagnaten zu babysitten. Min Harper ist von Beginn an klar, dass etwas an den russischen Bodyguards und dem erwarteten Besuch faul ist und will diesem im Alleingang auf den Grund gehen.
Mit Dead Lions ist der zweite Teil um Jackson Lamb und seine Slow Horses auf Deutsch erschienen. Mick Herron hat bereit den fünften Teil veröffentlich, sodass ich darauf hoffe bald mehr über den grummeligen, eigenbrötlerischen Ermittler zu erfahren. Denn Herron erzeugt nicht nur durch interessante Schauplatzwechsel Spannung, er zeichnet auch zeitgenössisches Bild von London, durch dass man geradezu die Geräusche des Londoner Straßenverkehrs an sich vorbei sausen hört.
Wir danken dem Diogenes Verlag für das Rezensionsexemplar.
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