Vor einem Jahr habe ich feierlich verkündet, dass ich die Spenser-Reihe nun chronologisch lesen möchte und mit Band 1 & 2 begonnen (Meine Rezension könnt ihr hier nachlesen). Mein Projekt ist jedoch ein wenig eingeschlafen und mir blieb nur ein ungelesener Spenser Band im Bücherregal, den ich mir für schlechte Zeiten aufheben oder noch idealer in der richtigen Reihenfolge lesen wollte. Die schlechten Zeiten sind gekommen und ich habe nach "Bitteres Ende" gegriffen, dem 37. Band. Da ich euch diesen nicht vorenthalten wollte, werde ich ihn dann wohl einfach nochmal lesen, wenn ich bei der 37 angekommen bin :)
Robert B. Parker: Bitteres Ende. Ein Auftrag für Spenser.
Pendragon Verlag // 2012 // 1. Auflage // Übersetzt von Emanuel Bergmann
216 Seiten // 9,95 Euro // Paperback
In Bitteres Ende wird Spenser von einer ehemaligen Studienkollegin von Rita Flore aufgesucht, die ihn bei einer delikaten Angelegenheit ihrer Mandantin um Unterstützung bittet. Besagte Mandantin Abigail Larson ist mit einem reichen älteren Mann verheiratet, den sie jedoch mit einem anderen Mann, Gary Eisenhower, betrogen hat. Die Affäre wird jedoch gefährlicher für Abigail als gedacht: Eisenhower droht Abigail ihrem Mann von ihrer Affäre zu erzählen, für die er stichfeste Beweise hat, sollte sie ihm keine monatliche Geldsumme überweisen. Nachdem Abigail herausgefunden hat, dass sie nicht die einzige Frau ist, die Eisenhower erpresst, schließt sie sich mit ihnen zusammen. Gemeinsam beauftragen sie Spenser damit, ihr Problem aus der Welt zu schaffen, ohne dass ihre Ehemänner etwas davon erfahren.
Nach kurzer Zeit hat Spenser Gary Eisenhower aufgespürt. Als Spenser ihn trifft, mag er Eisenhower irgendwie. Zeitgleich sympathisiert Spenser mit den Ehemännern und verurteilt keine der etwas speziellen Ehefrauen. Es besteht eine gewisse Patt-Situation. Doch was mit einem eigentlich harmlosen Fall beginnt, verwickelt Spenser in eine Reihe von Ereignissen, von denen er sich lieber ferngehalten hätte.
Wie immer sind Spensers Freundin Susan Silverman, ihre Hündin Pearl und Hawk mit von der Partie. Beide unterstützen Spenser bei den Ermittlungen und stehen ihm mit ihrer fachkundigen Expertise zur Seite, wobei Pearl ihm beim Nachdenken hilft.
So wie treue Lesende es von Robert B. Spenser gewohnt sind, überzeugt der neue Auftrag für Spenser mit lustigen Dialogen, schnellen Szenenwechseln und einem durchdachten, ungekünstelten Plot. Dabei tut es dem Lesevergnügen keinen Abbruch, dass ich relativ schnell den Täter erraten konnte. Denn in den Ermittlungen während der zweiten Buchhälfte geht es gar nicht so sehr darum, wer nun die Tat(en) begangen hat. Es geht um Menschen und darum, dass es oft gar nicht so leicht ist, einen Schuldigen zu bestimmen.
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