Lars Jaeger zeichnet in Geniale Frauen in der Wissenschaft das Schaffen von 18 beeindruckenden Frauen der Geschichte und ihren wissenschaftlichen Errungenschaften nach. Dabei kämpft jede von ihnen mit den Vorteilen ihrer eigenen Zeit und verfolgt hartnäckig ihren eigenen Weg.
Lars Jaeger: Geniale Frauen in der Wissenschaft. Versteckte Beiträge, die die Welt verändert haben.
Sachbuch // Springer Verlag // 2023 (1. Aufl.)
247 Seiten // 27,99 Euro // Gebunden
Jaeger bettet die Leistungen der Frauen zugleich in die derzeitigen Umstände ein, wodurch ihre Errungenschaften noch farbenreicher und außergewöhnlicher werden. So beschreibt Jaeger die Verdrängung der alexandrinischen Kultur durch das Christentum, welches die durchaus tolerante hellenistische Denktradition durch christliche Dogmen ablöste. Überaus dramatisch für uns Bücherfreund:innen: Bis zum Untergang des römischen Reichs sank der Bücherbestand der Bibliothek von Alexandria von über 1 Mio. Exemplaren auf 1000 Bücher. Auch wenn das Wirken von Hypatia in diesem Umfeld nach ihrer Ermordung um 415/416 n. Chr. weitgehend ausgelöscht wurde, ist durch sekundäre Verweise auf ihr Schaffen ihr Einfluss als Mathematikerin und Philosophin nicht zu unterschätzen. Hervorhebungswürdig ist dabei auch der Umstand, dass sie philosophische Themen in den Straßen Alexandrias diskutierte und dort öffentliche Vorträge hielt. Die meisten ihrer Kolleg:innen blieben in gelehrten Zirkeln unter sich.
Neben der geschichtlichen Einordnung stellt Jaeger auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse dar, in deren Umgebung sich die genialen Frauen bewegten und/oder an denen sie selbst beteiligt waren.
Neben Hypatia begegnen uns weitere bekannte Namen, wie bsp. Hildegard von Bingen, Marie Curie, Liese Meitner oder Ada Lovelace.
Lars Jaeger: Geniale Frauen in der Wissenschaft. Versteckte Beiträge, die die Welt verändert haben.
Sachbuch // Springer Verlag // 2023 (1. Aufl.)
247 Seiten // 27,99 Euro // Gebunden
Neben der geschichtlichen Einordnung stellt Jaeger auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse dar, in deren Umgebung sich die genialen Frauen bewegten und/oder an denen sie selbst beteiligt waren.
Neben Hypatia begegnen uns weitere bekannte Namen, wie bsp. Hildegard von Bingen, Marie Curie, Liese Meitner oder Ada Lovelace.
Einigen von Euch ist bestimmt bekannt, dass Liese Meitner die Möglichkeit der Kernspaltung und damit die Grundlagen der Kernenergie erkannte. Nach ihrer Flucht aus Deutschland führte ihr Freund Otto Hahn ihre gemeinsame Arbeit fort und bekam dafür alleine den Nobelpreis. Aber wusstet ihr, dass Lise Meitner bereits zuvor insgesamt 48 Mal für den Nobelpreis nominiert wurde, ihn jedoch niemals gewonnen hat? Oder, dass Meitner mit acht Jahren mit ihrem Mathematikbuch unter dem Kopfkissen schlief? Während Otto Hahn für seine Forschung ein monatliches Gehalt bekam, arbeitete Liese Meitner ohne Gehalt, bis Max Planck ihr eine Stelle als Assistentin verschaffte - die erste dotierte Stelle für eine wissenschaftliche Assistentin in Preußen überhaupt.
Ich könnte nun ewig über die Genialen Frauen schwärmen, in deren Leben Jaeger uns eintauchen lässt. Gemein haben sie jedoch alle, dass sie sich nicht von ihren Zielen haben abbringen lassen und ihrer Leidenschaft nachgegangen sind. Wenn uns das keinen Mut macht, dass auch wir unseren Weg gehen werden!
Ich könnte nun ewig über die Genialen Frauen schwärmen, in deren Leben Jaeger uns eintauchen lässt. Gemein haben sie jedoch alle, dass sie sich nicht von ihren Zielen haben abbringen lassen und ihrer Leidenschaft nachgegangen sind. Wenn uns das keinen Mut macht, dass auch wir unseren Weg gehen werden!
Im Gegensatz zu bekannten Buchformaten, die 50 Frauen auf jeweils einer Doppelseite darstellen, vermittelt Geniale Frauen in der Wissenschaft nicht nur gewisse Schlagwörter, sondern wird den herausragenden Leistungen der Frauen durch seine längeren Beiträge tatsächlich gerecht.
Zwei amüsante Anekdoten zum Schluss:
Zwei amüsante Anekdoten zum Schluss:
Aus dem Titel der Antrittsvorlesung von Liese Meitner 1922 „Die Bedeutung der Radioaktivität für kosmische Prozesse“ machte die Zeitung eine Vorlesung über „kosmetische Prozesse“.
Jane Goodall begründet ihre Begeisterung für Schimpansen auch durch ihre Liebe zu Tarzan, der aus ihrer Sicht die „falsche Jane“ geheiratet habe.
Wir danken dem Springer Verlag für das Rezensionsexemplar!
Vorgelesen von
Gianna
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