[Roman]
Asleif Phileasson und Beorn der Blender sind wohl mit Abstand die besten Seefahrer Torwahls - wenn nicht sogar ganz Aventuriens. Ihre Entdeckungen und Raubüberfälle haben sie schon jetzt in die Unendlichkeit eingehen lassen und unvergesslich gemacht. Doch nun soll eine von der Göttin Trivia verlangte Wettfahrt entscheiden, wer der Bessere von ihnen ist. Derjenige, der die Rundfahrt um die Insel Aventuriens und schwierige Aufgaben zuerst erfolgreich gemeistert hat, darf sich der König der Meere nennen.
Natürlich wollen beide Kapitäne diesen Titel erringen und machen sich auf eine Reise mit ungeahnten Gefahren.
Die Reise wird von mehreren Blickwinkeln beleuchtet. Beorns Fahrt steht eher im Hintergrund, von Asleifs Expedition wir von dem Kapitän persönlich, der Schiedsrichtern Shaya aus dem Triviatempel, dem Elf Salarin Trauerweide und dem Magier Tylstyr beschrieben. Während Salarin auf der Suche nach einem wahren Glauben ist und sich so wie die Geweihte in das Leben in einem Ottajasko einfinden muss, verbregen Tylstyr und sein Jugendfreund Tjorne ihr ganz eigenes Geheimnis.
Nordwärts ist der erste Teil der Phileasson-Saga. Nachdem ich zusammen mit meiner Schwester während des Ausmisten meines Zimmers auf Youtube auf einige Wikinger-Dokumentationen gestoßen war, kam dieses Buch gerade richtig. Die Welt Aventuriens ist voller Magie, mystischer Sagas und legendären Helden. Jede einzelne Perspektive fand ich spannend und interessant. Mit Nordwärts öffnet Bernhard Hennen eine ganz neue Fantasy-Welt voller heimlicher Kreaturen, magischer Melodien und liebenswürdigen Figuren.
Auch wenn Beorn mit zuteil unfairen Mitteln spielt und auch nicht gerade moralischen Grundsätzen folgt, sympathisierte ich auch sofort mit ihm. Es wird erwähnt, dass er und Asleif einst Freunde gewesenen seien, bis zu einem verhängnisvollen Ereignis, von dem der Leser zu meinem Leidwesen noch nicht in Kenntnis gesetzt wurde.
Ich fiebere jedoch eher mit der Ottajasko von Philasson mit. Die bunte Mischung der Schiffsgemeinschaft ist mit einem Elfen, einer Geweihten, einem Magier, und später auch ein weiterer Geweihter mit seiner visionenempfänglichen Nichte, eine bunte Mischung und damit so zauberhaft und hinreißend, dass sie mir sofort ans Herz gewachsen sind.
Hennens Schreibstil hat zu dieser Stimmung beigetragen. Er schafft es, den Leser von Beginn an in seine Welt zu ziehen, ohne zuerst eine seitenlange Einführung vor die eigentliche Geschichte setzen zu müssen. Bei ihm gibt es auch kein Gut und Böse. Beorn wird nicht als der bösartige Gegenstreiter beschrieben, sondern als eine eigene Persönlichkeit, er wird nicht auf das Gegnersein reduziert, wie es bei so manchen Filmen ist. Der abgrundtief Böse spielt hier nicht gegen den Weltenretter, es ist ein wirklicher Wettstreit. Phileasson wird hingegen nicht nur als heldenhaften Kapitän beschreiben, auch er hat Albträume und Sorgen.
Die beiden Kapitäne unterscheiden sich total, aber eines haben sie gemeinsam: Sie wollen König der Meere werden.
Heyne, 2016
Seiten 494, 14,99 Euro
Asleif Phileasson und Beorn der Blender sind wohl mit Abstand die besten Seefahrer Torwahls - wenn nicht sogar ganz Aventuriens. Ihre Entdeckungen und Raubüberfälle haben sie schon jetzt in die Unendlichkeit eingehen lassen und unvergesslich gemacht. Doch nun soll eine von der Göttin Trivia verlangte Wettfahrt entscheiden, wer der Bessere von ihnen ist. Derjenige, der die Rundfahrt um die Insel Aventuriens und schwierige Aufgaben zuerst erfolgreich gemeistert hat, darf sich der König der Meere nennen.
Natürlich wollen beide Kapitäne diesen Titel erringen und machen sich auf eine Reise mit ungeahnten Gefahren.
Die Reise wird von mehreren Blickwinkeln beleuchtet. Beorns Fahrt steht eher im Hintergrund, von Asleifs Expedition wir von dem Kapitän persönlich, der Schiedsrichtern Shaya aus dem Triviatempel, dem Elf Salarin Trauerweide und dem Magier Tylstyr beschrieben. Während Salarin auf der Suche nach einem wahren Glauben ist und sich so wie die Geweihte in das Leben in einem Ottajasko einfinden muss, verbregen Tylstyr und sein Jugendfreund Tjorne ihr ganz eigenes Geheimnis.
Nordwärts ist der erste Teil der Phileasson-Saga. Nachdem ich zusammen mit meiner Schwester während des Ausmisten meines Zimmers auf Youtube auf einige Wikinger-Dokumentationen gestoßen war, kam dieses Buch gerade richtig. Die Welt Aventuriens ist voller Magie, mystischer Sagas und legendären Helden. Jede einzelne Perspektive fand ich spannend und interessant. Mit Nordwärts öffnet Bernhard Hennen eine ganz neue Fantasy-Welt voller heimlicher Kreaturen, magischer Melodien und liebenswürdigen Figuren.
Auch wenn Beorn mit zuteil unfairen Mitteln spielt und auch nicht gerade moralischen Grundsätzen folgt, sympathisierte ich auch sofort mit ihm. Es wird erwähnt, dass er und Asleif einst Freunde gewesenen seien, bis zu einem verhängnisvollen Ereignis, von dem der Leser zu meinem Leidwesen noch nicht in Kenntnis gesetzt wurde.
Ich fiebere jedoch eher mit der Ottajasko von Philasson mit. Die bunte Mischung der Schiffsgemeinschaft ist mit einem Elfen, einer Geweihten, einem Magier, und später auch ein weiterer Geweihter mit seiner visionenempfänglichen Nichte, eine bunte Mischung und damit so zauberhaft und hinreißend, dass sie mir sofort ans Herz gewachsen sind.
Hennens Schreibstil hat zu dieser Stimmung beigetragen. Er schafft es, den Leser von Beginn an in seine Welt zu ziehen, ohne zuerst eine seitenlange Einführung vor die eigentliche Geschichte setzen zu müssen. Bei ihm gibt es auch kein Gut und Böse. Beorn wird nicht als der bösartige Gegenstreiter beschrieben, sondern als eine eigene Persönlichkeit, er wird nicht auf das Gegnersein reduziert, wie es bei so manchen Filmen ist. Der abgrundtief Böse spielt hier nicht gegen den Weltenretter, es ist ein wirklicher Wettstreit. Phileasson wird hingegen nicht nur als heldenhaften Kapitän beschreiben, auch er hat Albträume und Sorgen.
Die beiden Kapitäne unterscheiden sich total, aber eines haben sie gemeinsam: Sie wollen König der Meere werden.
Heyne, 2016
Seiten 494, 14,99 Euro
Für das Rezensionsexemplar danken wir:
Aventurien kenne ich noch von Rollenspielen, die wir an langen Abenden während der Studienzeit gespielt haben. Den ein oder anderen Fantasyroman dazu habe ich auch gelesen. Allerdings noch nie etwas über Seefahrer. Die Geschichte klingt jedenfalls interessant.
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