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Es werden Posts vom Januar, 2022 angezeigt.

Die Konsequenzen, wenn man ein Zaubergeschäft und einen seltsamen Mops erbt

Feind wird Freund, und Freund wird Feind, Und wenn Du glaubst, am Ziel zu sein Erst dann wirst du erkennen, dass es nichts hilft, davonzurennen Doch bevor Lennart Malmkvist zu dieser Erkenntnis kommt, muss er eine vielversprechende Karriere als Manager in einem erfolgreichem Beratungsunternehmen sowie seinen etwas mysteriösen Nachbarn und Freund Buri Bolmen verlieren. Lars Simon: Lennart Malmqvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen Roman //  Dtv // 2016 431 Seiten // 9,95 Euro Buri Bolmen betreibt im Erdgeschoss eines Miethauses in einer teueren Gegend in Göteborg ein Geschäft für Zauberbedarf und Scherzartikel. In dem Haus wohnen auch Lennart und die Italienerin Maria. Während Maria italienische Opern hört, kocht sie wundervolle italienische Menüs, die sie großzügig mit Buri und Lennart teilt. Doch das reibungslose Leben ist vorbei, als Buri eines Abends in seinem Geschäft ermordet wird und nur eine Aschenspur am Boden seiner Werkstatt von ihm übrig bleibt. Von

Der erste weltberühmte Young Adult Roman von J.D. Salinger. Top oder Flop?

Ich mag es, wenn Bücher eine Geschichte haben. Es ist schön darüber nachzudenken, was dieses Buch bereits alles erlebt haben könnte und welche Orte es bereist hat. Meine neueste Errungenschaft, ein „junger“ amerikanischer Klassiker, muss schon einiges durchgemacht haben. Das zeigen nicht nur die leicht vergilbten Seiten, sondern vor allem sein äußeres Erscheinungsbild. Ein Blick ins Buch erklärt den doch dürftigen Zustand - denn der Name im Buchdeckel weist stark auf ein Schulbuch hin. Diese Vermutung verhärtet sich zudem, da gerade auf den ersten Seiten bestimmte Worte unterstrichen sind; einerseits Wörter, die dem Lesenden unbekannt waren (dabei wurden aber nur zwei Worte übersetzt, eines davon das Wort „puke“ mit der Übersetzung „zum kotzen“), oder für die Handlung relevante Informationen. Der Enthusiasmus zum Unterstreichen hat jedoch schnell nachgelassen und ist nur noch an zwei Stellen wieder aufgelebt (die letzte unterstrichene Stelle ist ein häufig verwendetes „pain in the ass“

Italienische Wanderlust mit Eichendorff, Goethe und Hesse

Wem Gott will rechte Gunst erweisen, Den schickt er in die weite Welt, Dem will er seine Wunder weisen In Fels und Wald und Strom und Feld. Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts Goethes Italienische Reise Hermann Hesse: Italien Wir alle kennen den Wahlspruch des echten Wandervogels und wenn der Frühling naht, beginnt eine leise Sehnsucht am Herzen zu ziehen: „Das Rad meines Vaters Mühle brauste und rauschte schon wieder recht lustig, der Schnee tröpfelte emsig vom Dache, die Sperlinge zwitscherten und tummelten sich dazwischen; ich saß auf der Türschwelle und wischte mir den Schlaf aus den Augen, mir war recht wohl im Sonnenschein.“ Aber der arbeitssame Vater, der schon seit Tagesanbruch in der Mühle rumort hat, hat die Geduld mit dem „Taugenichts“ von Sohn verloren: „Ich kann dich nicht länger füttern. Der Frühling steht vor der Türe, geh auch einmal hinaus in die Welt und erwirb dein Brot selbst.“ Da nimmt der Taugenichts seine Geige und schlendert den langen Weg d

Wir feiern Annette von Droste-Hülshoff

„O Mond, du bist mir wie ein später Freund,  Der seine Jugend dem Verarmten eint,  Um seine sterbenden Erinnerungen  Des Lebens zarten Widerschein geschlungen,  Bist keine Sonne, die entzückt und blendet,  In Feuerströmen lebt, in Blute endet - Bist, was dem kranken Sänger sein Gedicht,  Ein fremdes, aber o ein mildest Licht.“ - Mondesaufgang (1846) Annette von Droste-Hülshoff, Gemälde von Johann Joseph Sprick (1838) Unser Geburtstagskind der Woche ist Annette von Droste-Hülshoff. Die Schriftstellerin und Komponistin hätte morgen am 10. Januar ihren 225. Geburtstag gefeiert.  Diesen Ehrentag hat auch die Deutsche Post mit einer Briefmarke bedacht mit dem Zitat „Nun muss ich sitzen so fein und klar … und darf nur heimlich lösen mein Haar und lassen es flattern im Winde!“. Über eine beachtenswerte Frau und ihr Werk schreibt Esther Grau in ihrem Roman „Grimms Albtraum“, den wir bei den Vorlesern für euch gelesen haben ( hier kommt ihr zur Besprechung).  Vorgelesen von     Gianna

Mein Lesejahr 2021

2021 war für die meisten von uns vermutlich ein sehr schweres Jahr. Jedenfalls war es für uns alle kompliziert, immer wieder hatte man sich an die pandemische Lage anzupassen. Auch wenn der Unmut noch so groß war, hat dies der aktuellen Situation nichts an ihrer Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit genommen, sodass wir letztlich Kontaktbeschränkungen und weiteres hinnehmen müssen. Lange Sommertage, Gartenfreude (wie wir sie versucht haben in diesem Post festzuhalten), Wiedersehen mit lang vermissten Freunden, gutes Essen und so manch guter Tropfen Wein haben uns durch diese Zeit gebracht.  Ein großer Bestandteil dieses Jahres, der mir eine gewisse Normalität gegeben hat, war das Lesen. Denn letztlich braucht man zum Lesen nur ein Buch - wenn es auch noch ein hervorragendes ist, um so besser. In meinem Fall benötige ich noch eine Brille, aber die habe ich sowieso die meiste Zeit auf dem Kopf.  Ich habe dieses Jahr doch deutlich weniger Bücher gelesen als in den vergangenen zwei Jahren. Die