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Es werden Posts vom Dezember, 2022 angezeigt.

Annette von Droste-Hülshoff: Am letzten Tag des Jahres

Hallo Ihr Lieben, wir wollen das Vorleserjahr 2022 mit dem Silvestergedicht Am letzten Tag des Jahres von Annette von Droste Hülshoff abschießen (1797 - 1848). Im Sommer haben wir das Wasserschloss Hülshoff zwischen Havixbeck und Roxel bei Münster besucht. Hier wurde sie am 10. Januar 1797 geboren. Nach dem Tod des Vaters 1826 zog Annette von Droste mit Mutter und Schwester auf den Wohnsitz Haus Rüschhaus nahe Münster. Das musste dann natürlich auch noch besichtigt werden: Sie hat die Novelle  Die Judenbuche  und zahlreiche Gedichte geschrieben. Ein Thema, das in ihrer Literatur immer wieder auftaucht ist die Naturlyrik. Über ihr Werk sagte sie: Ich mag und will jetzt nicht berühmt werden, aber nach hundert Jahren möcht ich gelesen werden.“ Wir wünschen Euch alles ein gutes und gesundes neues Jahr! Eure Vorleserinnen  Am letzten Tage des Jahres (Silvester) Das Jahr geht um, Der Faden rollt sich sausend ab. Ein Stündchen noch, das letzte heut, Und stäubend rieselt in sein Grab, W

Neues aus Isreal von Kein und Aber: Teil II

Hallo, ihr Lieben!  Nachdem ich euch letzte Woche Der Mond über Jerusalem von Dori Pinto bei Kein und Aber vorgestellt habe ( hier kommt ihr zum letzten Post), kommt heute Teil II von Neues aus Isreal:  Yishai Sarid: Siegerin Roman // Original: Menatzachat Kein & Aber // 2021 // aus dem Hebräischen von Ruth Achlama 253 Seiten // 14,00 EUR // Taschenbuch  Abigail ist in die Fußstapfen ihres Vaters getreten und Psychologin geworden. Doch im Gegensatz zu ihrem Vater, der nicht nur eine berufliche Abneigung gegenüber dem Militär pflegt, hat sich Abigail gerade auf die Militärpsychologie spezialisiert. Jahre lang erforscht sie die Psychologie des Tötens, wie schaffen Soldat:innen es im Augenblick des Kampfes zu töten und warum kommen einige von ihnen besser damit klar als andere? Laut Abigail gibt es diejenigen, die es in ihrem späteren Leben nicht weiter belastet, im Kampf einen Menschen getötet zu haben und diejenigen, die lernen müssen, den Abzug zu ziehen und auch danach ihre Ents

Neues aus Isreal von Kein und Aber: Teil I

Hallo, ihr Lieben!  
in den vergangenen Wochen habe ich zwei Bücher von israelischen Autoren von Kein und Aber gelesen, die ich euch in zwei Teilen vorstellen möchte. Während der Mond über Jerusalem die Tage der Mondlandung 1969 aus der Sicht verschiedener Menschen berichtet, erzählt Yishai Sarid in Siegerin  von der Militärsychologin Abigail, die den Soldaten das Töten lehren soll:   Dori Pinto: Der Mond über Jerusalem Roman // Original: Jareach Kein & Aber // 2022 // aus dem Englischen von Ruth Achlama  336 Seiten // 24.00 EUR // Hardcover mit Schutzumschlag  Dori Pinto folgt verschiedenen Menschen aus Jerusalem durch ihren Erlebnisse am Tag vor der Mondlandung 1969: Eine junge Lehrerin erwartet die Ankunft ihrer Eltern aus Kanada und ringt mit sich, ob sie mit ihnen nach Kanada zurückkehren soll. Ein frischgebackener Pensionär wacht an seinem fünfundsechzigsten Geburtstag auf und weiß nicht, was er mit seiner Zeit anfangen soll. Ein kleiner Junge erwacht am Morgen auf dem Balko

Wiederentdeckt: Wilhelm Raabe

Hallo Ihr lieben Bücherfreunde, ich wünsche euch allen einen schönen 2. Advent! Heute möchte ich euch den mir aus dem Blickwinkel geratenen Klassiker Wilhelm Raabe  vorstellen, den ich wieder entdeckt habe.  Und das kam so: Um die Weihnachtszeit stöbere ich gerne in Weihnachtsbüchern und Sammlungen mit Weihnachtsgeschichten und fand einen Auszug aus Wilhelms Raabes " Die Leute aus der Sperlingsgasse": Der erste Schnee! der erste Schnee! An den Fenstern erscheinen lachende Kindergesichter, kleine Händchen klatschen fröhlich zusammen: welche Gedanken an weiße Dächer und grüne, funkelnde Tannenbäume! Wie phantastisch die Sperlingsgasse in dem wirbelten, weißen Gestöber aussieht. Am 24. Dezember machen der Erzähler Johannes Wachholder und sein Freund, der Karikaturzeichner Ulrich Strobel eine Weihnachtswanderung über den Weihnachtsmarkt, wo sie auf die junge Tänzerin Rosalie und ihren kleinen Sohn Alfred treffen: Der Karikaturzeichner hätte sich in diesem Augenblick sehr gut sel