Na, ihr Lieben :)
Heute ist es wieder so weit! Deutschland spielt um 21 Uhr gegen die polnische Nationalmannschaft. Natürlich haben wir uns über den Sieg gegen die Ukraine gefreut, auch wenn unsere Tipps falsch waren. Immerhin lagen wir mit der Tendenz richtig ;)
Unsere Tipps für heute Abend lauten:
Denker: 1:1
Dichter: 2:1 für Deutschland
Zum
UEFA EM 2016 Fußball-Special habe ich den Bücherschrank meines Manns geplündert.
Ins Auge fiel mit sofort „Mein Sohn, der Fußball und ich“ von Josef
Kelnberger, da ich selbst eine „Fußballmutter“ bin und sogar mal Betreuerin in
der E- Jugend war. Ich habe den Job aufgegeben, da er zu stressig war und ich
vor jedem Spiel Bauchschmerzen hatte.
Und wie Kelnberger beschreibt, erschienen die Spieler des Gegners immer
viel größer und brutaler, also spielen bei jedem Spiel immer „die Größeren gegen die Größeren“.
Auch
das Gefühl die Ergebnisse der Spiele zu erahnen und sogar auf magischem Wege
beeinflussen zu können, ist mir nicht fremd. Wenn man sich nur fest genug
darauf konzentriert. Kelnberger dagegen glaubt an die Fußballgöttin, die in
Form von der Mutter des Torhüters, das erste entscheidende Spiel zu Gunsten
ihres Sohnes und der Mannschaft beeinflusste. Folgerichtig wird auch eine
Torhütermutter, im entscheidenden Turnier am Ende des Buches das Schicksal
gegen die Mannschaft von Kelnbergers Sohn beeinflussen.
Als
Fußballspieler und langjähriger Sportjournalist weiß Josef Kelnberger natürlich
genau, worüber er schreibt. Und er hat
das Buch nicht nur für Fußballeltern, sondern auch für junge Fußballspieler
geschrieben, die wissen wollen, warum ihre Eltern in Sachen Fußball so ticken. Ich
erkannte mich wieder, wie Kelnberger
beschreibt, dass er während des ganzen Spiels nur seinen Sohn beim
spielen zusieht, alles andere blendet er aus. Wie er versucht mit den anderen
Fußballeltern klar zukommen, den pädagogischen Wert des Mannschaftssport gegen
elitärere Sportarten wie Basketball verteidigt.
Auch, wie er wie alle Väter ihren Kindern und dem Trainer ständig gute
Ratschläge geben, bis die Mannschaft nach vier Jahren aufsteigt und der Trainer
die drei „goldenen“ Fußball-Regeln erlässt.
In meiner Kurzfassung lauten sie:
1. Eltern dürfen nicht mehr die Umkleidekabine betreten
2. Eltern dürfen beim Spiel ihren Kindern nichts mehr zurufen; nur noch allgemein die Mannschaft anfeuern
3. Eltern sollen ihre Kinder zum Training bringen/ abholen, aber nur noch aus großer Distanz zuschauen. Zurufe sind verboten.
1. Eltern dürfen nicht mehr die Umkleidekabine betreten
2. Eltern dürfen beim Spiel ihren Kindern nichts mehr zurufen; nur noch allgemein die Mannschaft anfeuern
3. Eltern sollen ihre Kinder zum Training bringen/ abholen, aber nur noch aus großer Distanz zuschauen. Zurufe sind verboten.
Ein
tolles Buch und die EM 2016 ist ein guter Anlass, es endlich wieder einmal zu
lesen.
Piper, 2010; Taschenbuch
Seiten 204