Roman // Diogenes Verlag // 2016
400 Seiten // 22 Euro // Hardcover aus Leinen
Als seine Eltern ihm von ihrer Scheidung erzählen, gibt sich Max selbst die Schuld für die Trennung. Auch wenn es zu Beginn eher positive Veränderungen gibt - Maxs Eltern kaufen ihm jeden Comic, den er sich wünscht und auch sonst bekommt er viel Aufmerksamkeit - wünscht sich Max als sein Vater schließlich auszieht, nichts sehnlicher, als dass sein Vater bei ihnen bleiben möge. Doch dann findet er in den alten Sachen seines Vaters eine Schallplatte eines Zauberers, der den Spruch der wahren Liebe kennt. Die Platte ist leider beschädigt, doch Max ist klar was zu tun ist. Er muss den großen Zabbatini finden, nur so kann er die Ehe seiner Eltern retten.
Parallel wird die Geschichte von Mosche Goldenhirsch erzählt, und seinem Aufstieg zum bekanntesten Zauberkünstlers Berlin: Den großen Zabbatini.
Bei seinem Besuch im Zirkus ist Mosche gleich verzaubert:
Sobald Mosche die Zirkusmanege verlässt, fehlt ihm all das. Da das Verhältnis zu seinem Vater seit dem Tod der Mutter immer weiter abgekühlt ist, entschließt sich Mosche dem Zauberzirkus zu folgen, um ein Zauberlehrling zu werden.
Da Mosche - wie auch Max - Jude ist, beginnt für ihn mit dem Aufstieg der NSDAP und der Machtergreifung Hitlers eine Gratwanderung um Leben und Tod.
Dass Der Trick Emanuel Bergmanns Debütroman ist, erscheint unvorstellbar. Sein Schreibstil ist sanft und nicht nur die wechselnden Zeitebenen bauen eine mitreißende Spannung auf. Ich wollte den Roman gar nicht mehr aus den Händen legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Mosche und Max weitergeht. Bergmann schafft es, sich in einen 10-Jährigen Jungen hineinzuversetzen und dessen Probleme zu schildern und zugleich zeigt er dem Leser die Innenwelt eines alten Mannes, der eigentlich nur noch mit der Welt abschließen will:
Doch dann trifft Max in das Leben des alten Zauberers und es scheint doch noch Licht in den Schatten um Mosche Goldenhirsch zu geben.
Der Trick ist ein Roman, der nicht nur aufgrund seiner Handlung berührend und zutiefst bewegend ist, sondern auch durch Bergmanns fantastischen Schreibstil die verschiedensten Emotionen wachrüttelt.
400 Seiten // 22 Euro // Hardcover aus Leinen
Als seine Eltern ihm von ihrer Scheidung erzählen, gibt sich Max selbst die Schuld für die Trennung. Auch wenn es zu Beginn eher positive Veränderungen gibt - Maxs Eltern kaufen ihm jeden Comic, den er sich wünscht und auch sonst bekommt er viel Aufmerksamkeit - wünscht sich Max als sein Vater schließlich auszieht, nichts sehnlicher, als dass sein Vater bei ihnen bleiben möge. Doch dann findet er in den alten Sachen seines Vaters eine Schallplatte eines Zauberers, der den Spruch der wahren Liebe kennt. Die Platte ist leider beschädigt, doch Max ist klar was zu tun ist. Er muss den großen Zabbatini finden, nur so kann er die Ehe seiner Eltern retten.
Parallel wird die Geschichte von Mosche Goldenhirsch erzählt, und seinem Aufstieg zum bekanntesten Zauberkünstlers Berlin: Den großen Zabbatini.
Bei seinem Besuch im Zirkus ist Mosche gleich verzaubert:
"Er verliebte sich in die Gerüche des Zirkus, in das Sägemehl, das feuchte Holz und den alten Schweiß. Er verliebte sich in das grelle Rampenlicht, den Applaus und die verführerische Bewunderung der Zuschauer, aber vor allem verliebte er sich in Ariana, die persische Prinzessin."
Da Mosche - wie auch Max - Jude ist, beginnt für ihn mit dem Aufstieg der NSDAP und der Machtergreifung Hitlers eine Gratwanderung um Leben und Tod.
Dass Der Trick Emanuel Bergmanns Debütroman ist, erscheint unvorstellbar. Sein Schreibstil ist sanft und nicht nur die wechselnden Zeitebenen bauen eine mitreißende Spannung auf. Ich wollte den Roman gar nicht mehr aus den Händen legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Mosche und Max weitergeht. Bergmann schafft es, sich in einen 10-Jährigen Jungen hineinzuversetzen und dessen Probleme zu schildern und zugleich zeigt er dem Leser die Innenwelt eines alten Mannes, der eigentlich nur noch mit der Welt abschließen will:
"Der Zug des Lebens tuckerte der Endstation entgegen, und die meisten anderen Fahrgäste waren ausgestiegen. Alles, was ihm blieb, war die Vergangenheit. Sie war seine ständige Gefährtin, sein Heiligtum, sein Born und seine Pein."
Der Trick ist ein Roman, der nicht nur aufgrund seiner Handlung berührend und zutiefst bewegend ist, sondern auch durch Bergmanns fantastischen Schreibstil die verschiedensten Emotionen wachrüttelt.
Für das Rezensionsexemplar danken wir:
Habe ich mir gekauft, gibt es auch als Taschenbuch. (Tip für arme Studenten und Rentner)
AntwortenLöschenLiebe Grüße Uschi