Dieser Sommer ist mein „Fantasy-Sommer“. Nachdem ich den vierten Teil von Harry Potter mal wieder verschlungen habe - mein eigentlicher Lieblingsteil - habe ich zu dem Strahlen des Herrn Helios von Meike Stoverock gegriffen. Mit dem Vorwort hatte ich bereits den Protagonisten und damit auch das Buch in mein Herz geschlossen, aber auch mit allem anderen konnte mich das Buch vollständig überzeugen!
Meike Stoverock: Das Strahlen des Herrn Helios: Ein Fall für Skarabäus Lampe
Meike Stoverock: Das Strahlen des Herrn Helios: Ein Fall für Skarabäus Lampe
Klett-Cotta // 2022
272 Seiten // 22,00 Euro // Hardcover mit Schutzumschlag
Skarabäus Lampe ist ein waschechter Detektiv à la Sherlock Holmes und hat der städtischen Polizei bereits bei vielen verzwickten Fällen in Überstadt geholfen. Bei seinen Ermittlungen steht ihm der kleine Kater Teddy zur Seite, zu Hause hält ihnen das Huhn Mamsy den Rücken frei, wie sie es tut seit Skarabäus noch ein kleines Häschen war.
Dieses Mal führt es den Detektiv in den Zirkus des Herrn Helios:
„Hüfthohe Pfosten zwischen denen man eine gelandet mit bunten Lichtern gespannt hatte, umgaben das Zirkusgelände. Banner und Plakate wurden auf die geborenen Sensationen hin, aus einfachen brettern zusammengenagelte und weiß lackierte Wegweiser den Weg dorthin. Von den Vordächern tropfte es und die bunten Wimpel, die sonst im Wind flatterten, hingen nass und schwer herab. Der Jahrmarkt, der in voller Beleuchtung ein Sinnbild farbenfrohen Amüsements war, wirkte unter der Last der herbstlichen Diesigkeit verwaschen und heruntergekommen. […]
Auf den ersten Blick wirkten die Laufwege wirr und ohne System angelegt, doch was aussah wie der Heimweg eines Einäugigen, der eine lange Nacht mit Schnaff und Gürteltier verbracht hatte, war in Wirklichkeit das schutzsymbol des fahrenden Volks. Zumindest, wenn man dieser Art von Überzeugungen abhängig war. Skarabäus erkannte das im Kreuz angelegte Zickzackmuster sofort. In diesem Fall hatte das Zeichen offenbar seinen Dienst versagt.“
Besagter Herr Helios - ein Löwe - wurde in seinem Wohnwagen ermordet aufgefunden. Schnell kommt heraus, dass so gut wie jeder vom Zirkus ein Mordmotiv hatte. Denn der Zirkusdirektor plante den Zirkus für eine hohe Summe zu verkaufen, was für einige Attraktionen des Zirkus das Aus bedeutet hätte. Aber auch die Vergangenheit des Herrn Helios hält dunkle Schatten bereit. So war er in einer Sondereinheit der Armee und seine Vergangenheit ist mit nicht nur einem Mitglied des Zirkus verflochten.
Clevere Wortspiele durchziehen die tierische Welt, klar sind bei der Polizei nahezu ausschließlich Schnüffler - Hunde - angestellt. Nebenher wird munter über die Rechte der einzelnen Tiergruppen gestritten, wobei Stoverock geschickt die Probleme einer vielfältigen Gesellschaft widerspiegelt. Auch die Polizei bekommt dabei ihr Fett weg, die Azubis müssen mangels finanzieller Mittel statt einer Waffe mit Bananen vorlieb nehmen. Zugleich hat der Roman aber auch rührende Stellen, so beispielsweise zwischen Skarabäus und Mamsy, aber auch der Sekretärin des Anwalts, der Skarabäus bei dem Fall um Hilfe bittet. Es geht darum anders zu sein und manchmal die Gesellschaft vielleicht nicht zu ernst zu nehmen.
Meike Stoverock hat in ihrem Vorwort Skarabäus Lampe als ihren Freund bezeichnet. Nach der ersten Seite war er auch meiner.
Dieses Mal führt es den Detektiv in den Zirkus des Herrn Helios:
„Hüfthohe Pfosten zwischen denen man eine gelandet mit bunten Lichtern gespannt hatte, umgaben das Zirkusgelände. Banner und Plakate wurden auf die geborenen Sensationen hin, aus einfachen brettern zusammengenagelte und weiß lackierte Wegweiser den Weg dorthin. Von den Vordächern tropfte es und die bunten Wimpel, die sonst im Wind flatterten, hingen nass und schwer herab. Der Jahrmarkt, der in voller Beleuchtung ein Sinnbild farbenfrohen Amüsements war, wirkte unter der Last der herbstlichen Diesigkeit verwaschen und heruntergekommen. […]
Auf den ersten Blick wirkten die Laufwege wirr und ohne System angelegt, doch was aussah wie der Heimweg eines Einäugigen, der eine lange Nacht mit Schnaff und Gürteltier verbracht hatte, war in Wirklichkeit das schutzsymbol des fahrenden Volks. Zumindest, wenn man dieser Art von Überzeugungen abhängig war. Skarabäus erkannte das im Kreuz angelegte Zickzackmuster sofort. In diesem Fall hatte das Zeichen offenbar seinen Dienst versagt.“
Besagter Herr Helios - ein Löwe - wurde in seinem Wohnwagen ermordet aufgefunden. Schnell kommt heraus, dass so gut wie jeder vom Zirkus ein Mordmotiv hatte. Denn der Zirkusdirektor plante den Zirkus für eine hohe Summe zu verkaufen, was für einige Attraktionen des Zirkus das Aus bedeutet hätte. Aber auch die Vergangenheit des Herrn Helios hält dunkle Schatten bereit. So war er in einer Sondereinheit der Armee und seine Vergangenheit ist mit nicht nur einem Mitglied des Zirkus verflochten.
Clevere Wortspiele durchziehen die tierische Welt, klar sind bei der Polizei nahezu ausschließlich Schnüffler - Hunde - angestellt. Nebenher wird munter über die Rechte der einzelnen Tiergruppen gestritten, wobei Stoverock geschickt die Probleme einer vielfältigen Gesellschaft widerspiegelt. Auch die Polizei bekommt dabei ihr Fett weg, die Azubis müssen mangels finanzieller Mittel statt einer Waffe mit Bananen vorlieb nehmen. Zugleich hat der Roman aber auch rührende Stellen, so beispielsweise zwischen Skarabäus und Mamsy, aber auch der Sekretärin des Anwalts, der Skarabäus bei dem Fall um Hilfe bittet. Es geht darum anders zu sein und manchmal die Gesellschaft vielleicht nicht zu ernst zu nehmen.
Meike Stoverock hat in ihrem Vorwort Skarabäus Lampe als ihren Freund bezeichnet. Nach der ersten Seite war er auch meiner.
Wir danken Klett-Cotta für das Rezensionsexemplar!
Vorgelesen von
Gianna
Kommentare
Kommentar veröffentlichen