Hallo ihr Lieben,
gestern war die lange Nacht der Museen in Berlin, wo über 70 Museen bis spät in die Nacht ihre Türen geöffnet hatten. Wie so viele Berliner*innen und Tourist*innen haben auch wir es uns nicht nehmen lassen, an der langen Nacht der Museen teilzunehmen.
Neben dem Museum für Naturkunde und der James-Simon-Galerie, von deren Café aus wir einen tollen Blick auf die Spree hatten, waren wir auch in der naheliegenden Staatsbibliothek zu Berlin. Die Staatsbibliothek, liebevoll StaBi genannt, überzeugt bereits mit einer tollen Architektonik. Wenn man den Innenhof betritt, fühlt man sich fast mit den klugen Köpfen verbunden, die hier in der Vergangenheit ein und ausgegangen sind. 1661 von Kurfürst Friedrich Wilhelm gegründet, benannte Friedrich I. keine 40 Jahre später die "Churfürstliche Bibliothek zu Cölln an der Spree" in die "Königliche Bibliothek zu Berlin" um. Da die Räumlichkeiten der Bibliothek, in denen sich heute die juristische Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin befindet, schnell zu klein wurden, zog die Bibliothek 1913 in ihr heutiges Gebäude um.
Neben einem nahezu unendlichen Bücherbestand befindet sich in dem Gebäude unter dem Lesesaal das Kulturwerk der StaBi. Dort gibt es eine Ausstellung über die Sammlungen der Bibliothek und wie diese stetig erweitert wurde. In einer Schatzkammer finden sich wahre Schätze wie eine Gutenberg-Bibel, Autographen von Bachs h-Moll-Messe von 1748/49 oder eine außergewöhnliche Archidoxa. Anlässlich des 200. Todestags von E.T.A. Hoffmann gibt es auch eine kleine Sonderausstellung „Unheimlich Fantastisch“ mit Rezeptionen zu E.T.A Hoffmanns Werk (wir erinnern uns an die Führung im Konzerthaus Berlin am 25. Juni 2022).
gestern war die lange Nacht der Museen in Berlin, wo über 70 Museen bis spät in die Nacht ihre Türen geöffnet hatten. Wie so viele Berliner*innen und Tourist*innen haben auch wir es uns nicht nehmen lassen, an der langen Nacht der Museen teilzunehmen.
Ein interessanter Fakt, den ich bei dem Besuch gelernt habe, ist, dass die StaBi bereits zum Zeitpunkt des Ausbruchs vom ersten und zweiten Weltkrieg jeweils eine Sammlung begonnen haben, um die Geschehnisse umfassend literarisch zu dokumentieren. Beispielsweise findet sich hier auch ein "Kriegs-Bilderbuch", welches zu propagandistischen Zwecken erstellt wurde. Schon ein wenig gruselig, findet ihr nicht?
Ein Besuch der StaBi ist also nicht nur während der langen Nacht der Museen sehr zu empfehlen!
Die Sonderausstellung zu E.T.A. Hoffmann ist noch bis Anfang November 2022 in der StaBi zu sehen.
Vorgelesen von
Gianna
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