Roman // Original: Ut av Alden // 2014
Nautilus // 2016 // Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
Seiten 319 // Euro 22 // Hardcover
Dass es auch in Skandinavien Böses gibt, haben schon viele gute Kriminalromanautoren gezeigt. Astrid Lindgrens Kinder sind eben auch erwachsen geworden. „Aus dem Feuer“ von Ingvar Ambjørnsen ist ein Roman von einem Kriminalautor dessen Leben selbst zum Krimi geworden ist.
Der Norweger Alexander Irgens wird zum Kriminalautor, da er mit dem Romanschreiben nicht schnell genug erfolgreich wurde. Die Leser lieben ihn, auch wenn seine Krimis zunehmend brutaler und gewalttätiger werden. Gerade hat er wieder einen Band mit dem Protagonisten Stil Hammer fertig geschrieben und bald soll es auf Publicity- und Lesetour gehen.
Nach einem gelungenem Krimidinner mit erfolgreichen Buchhändlerinnen schlägt er späcter in der Bar mit seiner Geliebten Vilde einen aufdringlichen Fan krankenhausreif. Leider kann er sich an nichts mehr erinnern und glaubt, dass er lediglich Vilde von dem Fan trennen wollte. Er schiebt Vilde allein die Schuld zu, läßt seine Frau Ada mit dem Tod ihrer Mutter alleine und flüchtete vor beiden Frauen und den sensationsgeilen Journalisten auf eine Lesereise nach Island und Deutschland, wo er alte Freunde trifft.
Nur langsam merkt Irgens, dass er sein Leben nicht mehr im Griff hat. Die Alkoholexzesse mit anschließendem Black-out nehmen zu, er wird zunehmend egoistischer und brutaler. Der Literaturbetrieb steht jedoch auf seiner Seite, denn „the show must go on“. Besser ein Skandal als keine Presse, was zählt sind hohe Verkaufszahlen für den neuen Krimi. Irgens verstrickt sich immer tiefer in seine Schuld und in dunklen Machenschaften, bis ihm schließlich sein etwas halbseidener Jugendfreund knapp vor dem Untergang „Aus dem Feuer“ holt. Noch einmal haarscharf gerettet, aber vermutlich nicht für lange und um welchen Preis?
Aus dem Feuer ist ein sehr spannender und fesselnder Roman. Es nicht schön Irgens in den Untergang zu begleiten. Zu erleben, wie dieser seit dem Tod der Tochter abgestumpfte und Leben gelangweilte Mensch sich Zwielichtes Gestalten umgibt und nur noch der Natur etwas abgewinnen kann. Es ist Ambjønsens Sprachkunst, die mich bis zum Ende fesselte und aushalten liess. Und Ambjønsens Fähigkeit in seinen Naturschilderungen Norwegen vor meinen Augen aufstehen zu lassen, bis mich mich auch in eine Holzhütte am kühlen Wasser wünschte. Großen Dank auch an die Übersetzerin Gabriele Haefs.
Nautilus // 2016 // Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
Seiten 319 // Euro 22 // Hardcover
Dass es auch in Skandinavien Böses gibt, haben schon viele gute Kriminalromanautoren gezeigt. Astrid Lindgrens Kinder sind eben auch erwachsen geworden. „Aus dem Feuer“ von Ingvar Ambjørnsen ist ein Roman von einem Kriminalautor dessen Leben selbst zum Krimi geworden ist.
Der Norweger Alexander Irgens wird zum Kriminalautor, da er mit dem Romanschreiben nicht schnell genug erfolgreich wurde. Die Leser lieben ihn, auch wenn seine Krimis zunehmend brutaler und gewalttätiger werden. Gerade hat er wieder einen Band mit dem Protagonisten Stil Hammer fertig geschrieben und bald soll es auf Publicity- und Lesetour gehen.
Nach einem gelungenem Krimidinner mit erfolgreichen Buchhändlerinnen schlägt er späcter in der Bar mit seiner Geliebten Vilde einen aufdringlichen Fan krankenhausreif. Leider kann er sich an nichts mehr erinnern und glaubt, dass er lediglich Vilde von dem Fan trennen wollte. Er schiebt Vilde allein die Schuld zu, läßt seine Frau Ada mit dem Tod ihrer Mutter alleine und flüchtete vor beiden Frauen und den sensationsgeilen Journalisten auf eine Lesereise nach Island und Deutschland, wo er alte Freunde trifft.
Nur langsam merkt Irgens, dass er sein Leben nicht mehr im Griff hat. Die Alkoholexzesse mit anschließendem Black-out nehmen zu, er wird zunehmend egoistischer und brutaler. Der Literaturbetrieb steht jedoch auf seiner Seite, denn „the show must go on“. Besser ein Skandal als keine Presse, was zählt sind hohe Verkaufszahlen für den neuen Krimi. Irgens verstrickt sich immer tiefer in seine Schuld und in dunklen Machenschaften, bis ihm schließlich sein etwas halbseidener Jugendfreund knapp vor dem Untergang „Aus dem Feuer“ holt. Noch einmal haarscharf gerettet, aber vermutlich nicht für lange und um welchen Preis?
Aus dem Feuer ist ein sehr spannender und fesselnder Roman. Es nicht schön Irgens in den Untergang zu begleiten. Zu erleben, wie dieser seit dem Tod der Tochter abgestumpfte und Leben gelangweilte Mensch sich Zwielichtes Gestalten umgibt und nur noch der Natur etwas abgewinnen kann. Es ist Ambjønsens Sprachkunst, die mich bis zum Ende fesselte und aushalten liess. Und Ambjønsens Fähigkeit in seinen Naturschilderungen Norwegen vor meinen Augen aufstehen zu lassen, bis mich mich auch in eine Holzhütte am kühlen Wasser wünschte. Großen Dank auch an die Übersetzerin Gabriele Haefs.
Für das Rezensionsexemplar danken wir:
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