[Roman]
Nach dem Tod ihres Mannes Christoph vor vier Jahren, muss Nikola Petersen ihren Alltag als Mutter und Vollzeit-Anwältin allein meistern. Natürlich nicht ganz allein - ihre Schwiegermutter Gisela steht ihr zur Seite, ohne die sie dass auch alles gar nicht bewältigen könnte. Neben dem ganz normalen Wahnsinn, vertritt Nikola ihre Freundin Florentine in ihrem Scheidungskrieg und ihr Kanzleipartner Alexander wurde auch seit Wochen nicht mehr an seinem Arbeitsplatz gesehen.
Als die Sommerschließzeit des Kindergarten bevorsteht und die Supernanny Gisela plötzlich mit dem hanseatischen Nachbarn auf Kreuzfahrt fahren will, ist Nikola in größter Not. Doch der italienische Nachbar Tiziano Felice bietet sich an, zusammen mit seiner Mutter, die für einen Kontrollbesuch angereist ist, als Aushilfe einzuspringen.
Auch wenn Nikola kein Wort italienisch versteht, bemerkt sie schnell, dass Tizianos Mutter sie als zukünftige Schwiegertochter sieht. Tizianos nachtragende Schwester hat die Mutter glauben gemacht, ihr einziger Sohn sei schwul und Tiziano tut nun alles, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Da kommt Nikola als Scheinverlobte gerade gelegen.
Während Nikola die Verlobte ihres Nachbarn spielt, den Betrug von Florentines Noch-Ehemann Ulf aufdeckt und sich um ihre Kanzlei kümmert, will sie doch eigentlich nur ein romantisches Date mit ihrem charmanten Kollegen Simon Rupprecht verbringen...
Mit Dackelblick hat Frauke Scheunemann bereits Einzug in unser Familienbücherregal gefunden. Als ich dann auf ihren neuen Roman gestoßen bin, musste ich ihn natürlich haben. Ziemlich unverbesserlich ist der Vorgänger, der vor einem Jahr erschienen. Jetzt geht es weiter mit dem ganz normalen Wahnsinn.
Die sympathische Anwältin Nikola lebt in einem ländlichen Vorort Hamburgs. Sie liebt ihre Familie und sie liebt ihren Job, aber beides unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer ganz einfach.
Ziemlich unverhofft ist nicht nur eine schöne Komödie über das familiäre Chaos, die man perfekt zum abschalten lesen kann. Hinter diesem Roman steckt auch das schwierige Leben von alleinerziehenden Eltern.
Nikola hat glücklicherweise ihre Schweigermutter Gisela und einige freundliche Nachbarn an ihrer Seite, die sie tatkräftig unterstützen. Alleine könnte sie ihrer Aufgaben gar nicht erledigen.
Dies erlebt ihre Freundin Florentine hingegen während ihrer Scheidung. Ihr Exmann Ulf versucht mit allen Mitteln das Scheidungsjahr zu verkürzen, um seine Frau so wenig wie möglich finanzielle Unterstützung zukommen lassen zu müssen. Die dreifache Mutter ist mittlerweile in Teilzeit bei Nikolas Kanzlei angestellt, doch dieses Gehalt reicht auch mit einer minimalen Unterstützung von Ulf nicht, um sie und ihre Kinder zu versorgen. Nachmittags muss Florentine ihre Kinder aus der Kita und Schule abholen und danach betreuen, da bleibt keine Zeit mehr zum Geld verdienen.
Ulfs Anwalt sagt sogar, dass Florentine auch mit einer Vollanstellung nach ihrem "gemütlichen Sekretariatsjob" doch noch in der Lage sei, sich um die Kinder kümmern zu können. Schließlich leite sie keinen Dax-Konzern.
Frauke Scheunemanns Roman erinnerte mich an die US-amerikanische Komödie I Don´t Know How She Does It (Der ganz normale Wahnsinn - Working Mom), der 2011 erschienen ist. Dort spielt Sarah Jessica Parker die Protagonistin Kate Reddy, eine erfolgreiche Managerin, die zwischen Berufsleben und Familie pendeln muss. Der Film kritisiert vor allem die Geschlechterrollenverteilung und das männerbetonte Businessleben. Mir ist ein Zitat von der besten Freundin der Hauptperson Allison im Gedächtnis geblieben, das ich jedoch nur sinngemäß wiedergeben kann: Wenn eine Frau bei der Arbeit frühzeitig nach Hause gehen muss, weil ihr Kind krank ist, sehen alle die Frau als ungeeignet für ihren Job und Rabenmutter. Wenn ein Mann früher nach Hause gehen muss, weil er sich um sein krankes Kind kümmern muss, sehen ihn alle als einen tollen Vater.
Goldmann, 2016
Seiten 256, 14,99 Euro
Nach dem Tod ihres Mannes Christoph vor vier Jahren, muss Nikola Petersen ihren Alltag als Mutter und Vollzeit-Anwältin allein meistern. Natürlich nicht ganz allein - ihre Schwiegermutter Gisela steht ihr zur Seite, ohne die sie dass auch alles gar nicht bewältigen könnte. Neben dem ganz normalen Wahnsinn, vertritt Nikola ihre Freundin Florentine in ihrem Scheidungskrieg und ihr Kanzleipartner Alexander wurde auch seit Wochen nicht mehr an seinem Arbeitsplatz gesehen.
Als die Sommerschließzeit des Kindergarten bevorsteht und die Supernanny Gisela plötzlich mit dem hanseatischen Nachbarn auf Kreuzfahrt fahren will, ist Nikola in größter Not. Doch der italienische Nachbar Tiziano Felice bietet sich an, zusammen mit seiner Mutter, die für einen Kontrollbesuch angereist ist, als Aushilfe einzuspringen.
Auch wenn Nikola kein Wort italienisch versteht, bemerkt sie schnell, dass Tizianos Mutter sie als zukünftige Schwiegertochter sieht. Tizianos nachtragende Schwester hat die Mutter glauben gemacht, ihr einziger Sohn sei schwul und Tiziano tut nun alles, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Da kommt Nikola als Scheinverlobte gerade gelegen.
Während Nikola die Verlobte ihres Nachbarn spielt, den Betrug von Florentines Noch-Ehemann Ulf aufdeckt und sich um ihre Kanzlei kümmert, will sie doch eigentlich nur ein romantisches Date mit ihrem charmanten Kollegen Simon Rupprecht verbringen...
Mit Dackelblick hat Frauke Scheunemann bereits Einzug in unser Familienbücherregal gefunden. Als ich dann auf ihren neuen Roman gestoßen bin, musste ich ihn natürlich haben. Ziemlich unverbesserlich ist der Vorgänger, der vor einem Jahr erschienen. Jetzt geht es weiter mit dem ganz normalen Wahnsinn.
Die sympathische Anwältin Nikola lebt in einem ländlichen Vorort Hamburgs. Sie liebt ihre Familie und sie liebt ihren Job, aber beides unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer ganz einfach.
Ziemlich unverhofft ist nicht nur eine schöne Komödie über das familiäre Chaos, die man perfekt zum abschalten lesen kann. Hinter diesem Roman steckt auch das schwierige Leben von alleinerziehenden Eltern.
Nikola hat glücklicherweise ihre Schweigermutter Gisela und einige freundliche Nachbarn an ihrer Seite, die sie tatkräftig unterstützen. Alleine könnte sie ihrer Aufgaben gar nicht erledigen.
Dies erlebt ihre Freundin Florentine hingegen während ihrer Scheidung. Ihr Exmann Ulf versucht mit allen Mitteln das Scheidungsjahr zu verkürzen, um seine Frau so wenig wie möglich finanzielle Unterstützung zukommen lassen zu müssen. Die dreifache Mutter ist mittlerweile in Teilzeit bei Nikolas Kanzlei angestellt, doch dieses Gehalt reicht auch mit einer minimalen Unterstützung von Ulf nicht, um sie und ihre Kinder zu versorgen. Nachmittags muss Florentine ihre Kinder aus der Kita und Schule abholen und danach betreuen, da bleibt keine Zeit mehr zum Geld verdienen.
Ulfs Anwalt sagt sogar, dass Florentine auch mit einer Vollanstellung nach ihrem "gemütlichen Sekretariatsjob" doch noch in der Lage sei, sich um die Kinder kümmern zu können. Schließlich leite sie keinen Dax-Konzern.
Frauke Scheunemanns Roman erinnerte mich an die US-amerikanische Komödie I Don´t Know How She Does It (Der ganz normale Wahnsinn - Working Mom), der 2011 erschienen ist. Dort spielt Sarah Jessica Parker die Protagonistin Kate Reddy, eine erfolgreiche Managerin, die zwischen Berufsleben und Familie pendeln muss. Der Film kritisiert vor allem die Geschlechterrollenverteilung und das männerbetonte Businessleben. Mir ist ein Zitat von der besten Freundin der Hauptperson Allison im Gedächtnis geblieben, das ich jedoch nur sinngemäß wiedergeben kann: Wenn eine Frau bei der Arbeit frühzeitig nach Hause gehen muss, weil ihr Kind krank ist, sehen alle die Frau als ungeeignet für ihren Job und Rabenmutter. Wenn ein Mann früher nach Hause gehen muss, weil er sich um sein krankes Kind kümmern muss, sehen ihn alle als einen tollen Vater.
Goldmann, 2016
Seiten 256, 14,99 Euro
Für das Rezensionsexemplar danken wir:
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