Hallo, ihr Lieben!
in den vergangenen Wochen habe ich zwei Bücher von israelischen Autoren von Kein und Aber gelesen, die ich euch in zwei Teilen vorstellen möchte. Während der Mond über Jerusalem die Tage der Mondlandung 1969 aus der Sicht verschiedener Menschen berichtet, erzählt Yishai Sarid in Siegerin von der Militärsychologin Abigail, die den Soldaten das Töten lehren soll:
Dori Pinto: Der Mond über JerusalemRoman // Original: Jareach
Kein & Aber // 2022 // aus dem Englischen von Ruth Achlama
336 Seiten // 24.00 EUR // Hardcover mit Schutzumschlag
Dori Pinto folgt verschiedenen Menschen aus Jerusalem durch ihren Erlebnisse am Tag vor der Mondlandung 1969: Eine junge Lehrerin erwartet die Ankunft ihrer Eltern aus Kanada und ringt mit sich, ob sie mit ihnen nach Kanada zurückkehren soll. Ein frischgebackener Pensionär wacht an seinem fünfundsechzigsten Geburtstag auf und weiß nicht, was er mit seiner Zeit anfangen soll. Ein kleiner Junge erwacht am Morgen auf dem Balkon und denkt über sein Leben und seine Eltern nach. Ein vermeintlich Taubstummer fährt mit dem Müllwagen durch die Straßen Jerusalems und erinnert sich an vergangene Tage. Ein Mann, der als Kind nach Isreal geflohen ist, versucht seinen Platz im Leben zu finden. Und über all ihnen kreist der Rabe und hat ein wachsames Auge auf sie.
Ein Reiz des Buches ist sicherlich, dass die Charaktere sehr verschieden sind. Trotzdem hängen sie auf eine gewisse Art und Weise zusammen, begegnen sich in ihrem Alltag mal bewusst, mal unbewusst. Teilweise habe ich mich beim Lesen gefreut, wenn sich die Personen begegnet sind, es war ein wenig so, als würde man einen Freund aus der Ferne sehen, der einen selbst nicht erkennt. Auf der anderen Seite wirkten diese Brücken zwischen den Personen für mich teilweise ein wenig zu konstruiert und haben für mich keinen tieferen Sinn gehabt. Bestimmt hat sich Dori Pinto bei diesen Verbindungen etwas Tieferes gedacht, doch ich konnte dieses Tiefere leider nicht immer erkennen.
Ein Reiz des Buches ist sicherlich, dass die Charaktere sehr verschieden sind. Trotzdem hängen sie auf eine gewisse Art und Weise zusammen, begegnen sich in ihrem Alltag mal bewusst, mal unbewusst. Teilweise habe ich mich beim Lesen gefreut, wenn sich die Personen begegnet sind, es war ein wenig so, als würde man einen Freund aus der Ferne sehen, der einen selbst nicht erkennt. Auf der anderen Seite wirkten diese Brücken zwischen den Personen für mich teilweise ein wenig zu konstruiert und haben für mich keinen tieferen Sinn gehabt. Bestimmt hat sich Dori Pinto bei diesen Verbindungen etwas Tieferes gedacht, doch ich konnte dieses Tiefere leider nicht immer erkennen.
"Ein-jegliches-hat-seine-Zeit-und-alles-Vorhaben-unter-dem-Himmel-hat-seine-Stunde."
Wie es wohl meistens bei einem Buch mit vielen wechselnden Sichten ist, fand ich einige Personen interessanter und andere weniger. Gerade weil mich einige der Verbindungen nicht richtig überzeugen konnten, standen die Geschichten für mich eher als selbstständige Erzählungen. Dabei hätte ich von Charlie Ben Hemo gerne mehr erfahren - das vorangestellte Zitat ist sein Lieblingssatz -, während ich zu der Sicht von Said und seiner Frau keinen richtigen Zugang gefunden habe.
Das letzte Kapitel des Romans berichtet wieder aus der Sicht von Charlie und ist mein Lieblingskapitel. Ohne viel verraten zu wollen, steht es fast ein wenig zwischen den Welten und gibt dem Roman einen tollen Abgang.
Wir danken Kein & Aber für das Rezensionsexemplar!
Vorgelesen von
Gianna
Kommentare
Kommentar veröffentlichen