Roman // Original: The Invention of Wings // 2014
Btb Verlag // 2017 // Übersetzt von Astrid Mania
495 Seiten // 9,99 Euro // Taschenbuch
Als Sarah zu ihrem 11. Geburtstag eine Sklavin mit dem Namen Handful übereignet bekommt, ist sie ausser sich. Ihr Vater ist oberster Richter in Charleston, besitzt eine große Plantage und wie auch üblich Sklaven, die sich um den Haushalt sorgen. Sarahs größter Wunsch ist es, Anwältin zu werden und gegen die Sklaverei zu appellieren. Sie bemüht sich, Handful die Freiheit zu schenken, doch schnell bemerkt sie, dass sie vor allem als Frau auf unüberwindbare Grenzen und Widerstand stößt. Als Akt der Rebellion bringt sie Handful das Lesen und Schreiben bei. Als dies auffällt, verschließt ihr Sarahs Vater zur Strafe die Türen seiner Bibliothek. Handful wird ausgepeitscht, Sarahs Träume zerplatzen endgültig.
Während Sarah Patin ihrer Schwester Nina wird und sich nun voll auf diese konzentriert, wird Handful von ihrer Mauma Charlotte gezeigt, wie man unterschwellig rebelliert und auch als Sklave sich selbst gehören kann.
Jahre später, Sarah und Handful sind inzwischen erwachsen, suchen beide ihren eigenen Weg im Amerika zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Frauen werden von den gesellschaftlichen Konventionen festgehalten und dennoch bemühen sie sich auf ihre Art und Weise etwas zu verändern.
Die Schwestern Sarah und Nina Grimké sind tatsächlich historische Persönlichkeiten. Auch wenn die Autorin an einigen Daten gerüttelt oder das ein oder andere abgeändert und ausgeschmückt hat, haben die Schwestern gegen die Sklaverei und für die Gleichberechtigten der Frauen gekämpft.
Das Leben der Sklavin Handful ist jedoch fiktiv, abgesehen von ihrem Namen und dem Leseunterricht Sarahs.
Sue Monk Kidd zeichnet das leben der Frauen farbig und lebendig, sodass man mit Sarah und Handful mitlebt und zugleich auch mitleidet. Für mich lebt der Roman jedoch vor allem von den kleinen Dingen, die mich tief berührt und zum Nachdenken gebracht haben. Ein Beispiel hierfür schnappt Handful in der Afrikanischen Kirche auf und versucht es auch Sarah zu erklären:
Die Erfindung der Flügel ist nicht nur fesselnd, sondern regt auch zum Nachdenken an. Für Frauen (und vor allem für Amerikanerinnen) ist dieser Roman absolut ans Herz zu legen, wenn nicht sogar ein Muss!
Btb Verlag // 2017 // Übersetzt von Astrid Mania
495 Seiten // 9,99 Euro // Taschenbuch
Als Sarah zu ihrem 11. Geburtstag eine Sklavin mit dem Namen Handful übereignet bekommt, ist sie ausser sich. Ihr Vater ist oberster Richter in Charleston, besitzt eine große Plantage und wie auch üblich Sklaven, die sich um den Haushalt sorgen. Sarahs größter Wunsch ist es, Anwältin zu werden und gegen die Sklaverei zu appellieren. Sie bemüht sich, Handful die Freiheit zu schenken, doch schnell bemerkt sie, dass sie vor allem als Frau auf unüberwindbare Grenzen und Widerstand stößt. Als Akt der Rebellion bringt sie Handful das Lesen und Schreiben bei. Als dies auffällt, verschließt ihr Sarahs Vater zur Strafe die Türen seiner Bibliothek. Handful wird ausgepeitscht, Sarahs Träume zerplatzen endgültig.
Während Sarah Patin ihrer Schwester Nina wird und sich nun voll auf diese konzentriert, wird Handful von ihrer Mauma Charlotte gezeigt, wie man unterschwellig rebelliert und auch als Sklave sich selbst gehören kann.
Jahre später, Sarah und Handful sind inzwischen erwachsen, suchen beide ihren eigenen Weg im Amerika zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Frauen werden von den gesellschaftlichen Konventionen festgehalten und dennoch bemühen sie sich auf ihre Art und Weise etwas zu verändern.
Die Schwestern Sarah und Nina Grimké sind tatsächlich historische Persönlichkeiten. Auch wenn die Autorin an einigen Daten gerüttelt oder das ein oder andere abgeändert und ausgeschmückt hat, haben die Schwestern gegen die Sklaverei und für die Gleichberechtigten der Frauen gekämpft.
Das Leben der Sklavin Handful ist jedoch fiktiv, abgesehen von ihrem Namen und dem Leseunterricht Sarahs.
Sue Monk Kidd zeichnet das leben der Frauen farbig und lebendig, sodass man mit Sarah und Handful mitlebt und zugleich auch mitleidet. Für mich lebt der Roman jedoch vor allem von den kleinen Dingen, die mich tief berührt und zum Nachdenken gebracht haben. Ein Beispiel hierfür schnappt Handful in der Afrikanischen Kirche auf und versucht es auch Sarah zu erklären:
Gebt acht, denn ihr könnt zweifach versklavt werden, einmal mit dem Körper, und einmal mit eurem Geist.Der Charakter, der mich am meisten beeindruckt hat, ist Handfuls Mutter Charlotte. Sie ist eine willensstarke Frau und liebevolle Mutter, die ich gerne kennengelernt hätte. Sie war nicht nur eine Inspiration für Handful, sondern auch für mich.
Die Erfindung der Flügel ist nicht nur fesselnd, sondern regt auch zum Nachdenken an. Für Frauen (und vor allem für Amerikanerinnen) ist dieser Roman absolut ans Herz zu legen, wenn nicht sogar ein Muss!
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