Ich bin ein großer Fan von Wallace Stroby. Seine Reihe rund um die Gängsterin Crissa Stone habe ich mit großer Begeisterung gelesen. In dem „neuen“ Kriminalroman (nach deutscher Erscheinen der neue, doch tatsächlich vor der „Crissa-Stone-Reihe veröffentlicht) wechselt Stroby die Perspektiven. Erneut haben wir einen starken, weiblichen Hauptcharakter, doch dieses Mal auf der Seite des Gesetzes.
Krimi // Original: Gone ´Til November (2009)
Pendragon Verlag // 2020 dt. Erstausgabe // aus dem Amerikanischen von Bernd Gockel
360 Seiten // 18,00 Euro // Klappenbroschur
Sara Cross ist Polizistin. Bei ihrer ersten Nachtschicht seit langem, folgt sie dem Polizeifunk zum Highway, wo sie ihren Kollegen Billy mit einer Leiche findet. Billy zufolge ist der Mann Schlangenlinien gefahren und er hat ihn überprüfen wollen. Bei der Kontrolle ist die Situation jedoch aus dem Ruder gelaufen und der Mann hat seine Waffe gezogen, woraufhin Billy schoss.
Alles sieht nach Notwehr aus und der Fall wird bald geschlossen. Dennoch bleiben dem Sheriff Zweifel und er rät Sara, sich nicht nur von der ganzen Sache sondern auch von Billy fernzuhalten. Die beiden haben eine gemeinsame Vergangenheit. Denn Billy ist nicht nur Sarahs Kollege, sondern auch Ex-Freund.
Etwas hart ausgedrückt, aber dadurch nicht weniger zutreffend, ist Billy der Inbegriff eines Versagers. Er ist nicht sonderlich ambitioniert oder ein hingebungsvoller Polizist. Aber auch abseits von der Arbeit benimmt er sich überwiesend kopflos und stümperhaft. Schnell wird deutlich, dass er noch immer viel für Sarah empfindet. Doch durch die Krebserkrankung von Saras Sohn Danny sei ihm die Beziehung zu viel Verantwortung gewesen. Dass er dieser noch immer nicht gewachsen ist, wird schnell klar und bei jeder Szene, in der sich Billy und Sara annähern, ist mein Puls gerast.
Der Sheriff ist nicht der Einzige, den die Sache nicht loslässt. Kriminelle aus dem Norden haben ein großes Eigeninteresse an dem Fall und ein Dealer schickt einen seiner Gangster, um sich die ganze Sache etwas genauer anzusehen. Auch Saras Zweifel sind mittlerweile geweckt. Inwieweit kann sie Billy trauen? Sollte sie die Warnungen vom Sheriff ernst nehmen und ihre eigene Haut retten, nur vorsichtshalber, falls doch etwas an der Sache faul ist? Sara lässt die Sache nicht los. Als der Dealer ungeduldig wird, eskaliert die Situation.
Stroby zeigt, dass auch eine Ausbildung und jahrelange Erfahrung als Polizist nicht immer ausreicht, um jede Gefahr zu meistern. Denn nicht nur Sara ist „erfahren“, die Gangster sind es auch. Auch sie halten nicht zum ersten Mal in ihrem Leben eine Waffe in der hand und sind zudem vermutlich skrupelloser als Sara selbst. Zum Überleben gehört nicht nur eine gute Ausbildung und Berufserfahrung und Schnelligkeit, sondern oft eine große Portion Glück. In Saras Fall ist ihr Glück, dass Morgan ein Killer ist, jedoch nicht nur en Ärger haben will eine Polizistin erschossen zu haben, sondern auch keine eigentlich Unbeteiligte erschießen will.
Krimi // Original: Gone ´Til November (2009)
Pendragon Verlag // 2020 dt. Erstausgabe // aus dem Amerikanischen von Bernd Gockel
360 Seiten // 18,00 Euro // Klappenbroschur
Alles sieht nach Notwehr aus und der Fall wird bald geschlossen. Dennoch bleiben dem Sheriff Zweifel und er rät Sara, sich nicht nur von der ganzen Sache sondern auch von Billy fernzuhalten. Die beiden haben eine gemeinsame Vergangenheit. Denn Billy ist nicht nur Sarahs Kollege, sondern auch Ex-Freund.
Etwas hart ausgedrückt, aber dadurch nicht weniger zutreffend, ist Billy der Inbegriff eines Versagers. Er ist nicht sonderlich ambitioniert oder ein hingebungsvoller Polizist. Aber auch abseits von der Arbeit benimmt er sich überwiesend kopflos und stümperhaft. Schnell wird deutlich, dass er noch immer viel für Sarah empfindet. Doch durch die Krebserkrankung von Saras Sohn Danny sei ihm die Beziehung zu viel Verantwortung gewesen. Dass er dieser noch immer nicht gewachsen ist, wird schnell klar und bei jeder Szene, in der sich Billy und Sara annähern, ist mein Puls gerast.
Der Sheriff ist nicht der Einzige, den die Sache nicht loslässt. Kriminelle aus dem Norden haben ein großes Eigeninteresse an dem Fall und ein Dealer schickt einen seiner Gangster, um sich die ganze Sache etwas genauer anzusehen. Auch Saras Zweifel sind mittlerweile geweckt. Inwieweit kann sie Billy trauen? Sollte sie die Warnungen vom Sheriff ernst nehmen und ihre eigene Haut retten, nur vorsichtshalber, falls doch etwas an der Sache faul ist? Sara lässt die Sache nicht los. Als der Dealer ungeduldig wird, eskaliert die Situation.
Stroby zeigt, dass auch eine Ausbildung und jahrelange Erfahrung als Polizist nicht immer ausreicht, um jede Gefahr zu meistern. Denn nicht nur Sara ist „erfahren“, die Gangster sind es auch. Auch sie halten nicht zum ersten Mal in ihrem Leben eine Waffe in der hand und sind zudem vermutlich skrupelloser als Sara selbst. Zum Überleben gehört nicht nur eine gute Ausbildung und Berufserfahrung und Schnelligkeit, sondern oft eine große Portion Glück. In Saras Fall ist ihr Glück, dass Morgan ein Killer ist, jedoch nicht nur en Ärger haben will eine Polizistin erschossen zu haben, sondern auch keine eigentlich Unbeteiligte erschießen will.
Für das Rezensionsexemplar danken wir dem Pendragon Verlag!
Mehr von Wallace Stroby bei Die Vorleser:
Vorgelesen von
Gianna
PREVIEW: Und das nächste Mal bei den Vorlesern...
Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das so verrückt ist. Unterhaltsam führt der Autor den Leser durch das Leben von Frances, ihrem Sohn Malcom, und dem Kater, kleiner Frank. Aus Geldnöten verschlägt es die kuriose Familie - wobei dieses Wort eigentlich so gar nicht auf die Drei zutrifft, viel mehr wirken sie wie eine vom Schicksal zusammengeworfene Gruppe von Menschen - nach Paris in die Wohnung einer alten Bekannten...
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