Ulrike Helmer Verlag // crimina // 2017
17,95 Euro // 304 Seiten
Nach Knarrenfrauen (die Besprechung findet ihr hier) ermittelt die chaotische und liebenswerte April Pallas jetzt in Alpenfrauen weiter. Und es beginnt gleich mit einer Szene a la James Bond: April schmettert die Wohnungstür zu, schlüpft in ihre Bikerkluft und will sich gerade auf ihre Buell schwingen als sich ein blaugekleidetes Wesen aus den 16. Stock abseilt und April überredet wieder zurück ins Bett zu kommen.
Ein super Aufmacher, denn es handelt sich hier um die Detektivin April Pallas und ihre Geliebte, die Meisterdiebin Lou. Und schon bin ich sehr gespannt, ob es so rasant weitergeht. Die tolle Kombination der "Brucie-Lee" Detektivin (aufgrund ihrer Kung-Fu Künste) mit der Meisterdiebin hat sich am Ende des ersten Bandes ergeben.
Lou ist als Waise in einem katholischen Kloster aufgewachsen und war schon dort als Wildfang bekannt. Gemeinsam mit Zorro, ihrem Freund seit Klosterschulzeiten, ist sie ein modernen Robin Hood geworden: sie bestehlen die reichen Gauner um das Geld für gute Zwecke umzuverteilen.
Aber die Beziehung zu April funktioniert nur, wenn April - der Frauen-Magnet - keine Affären mehr hat und Lou dafür das Einbrechen lässt. Doch das ist schwierig, was Lou sehr schön ausdrückt:
"Als erstes muss ich einen Weg finden, wie ich April vorenthalten kann, das ich einbreche, ohne das ich dabei lüge. - Es wäre ein Nichtlügen und eine Nichtwahrheit, sozusagen ein Nichts, das ich vorgaukeln würde, ohne etwas vorzugaukeln. - Ebenso einfach wie die Quadratur des Zirkels. Oder die Verzirkelung des Quadrats. In einem Wort: kinderleicht."
Während Lou darüber sinniert wie ihr das gelingen könne, ist April bei ihrer Freundin Rösli, Bäuerin, Sennerin und IT-Genie in Zweisimmen im Simmental untergekommen. Hier soll sie vier mysteriöse Todesfälle an Mitgliedern des Frauenvereins Alpenrose aufklären. Dazu tritt sie dem Frauenverein bei und behauptet ein Buch über Simmentaler Hexen und Kräuterkundige zu schreiben. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da die Dorfbewohner durch vielfältige Verwandtschaftsbeziehungen, Freund- und Feindschaften miteinander verflochten sind. Und dann gibt es im Dorf noch den Skiclub Bannwald, der das Skiass Fabian Tritten hervorgebracht hat. Da Tritten ganz oben mitfährt, ist die ganze Schweizer Nation auf ihn und seinen Trainer stolz.
Während Lou das Einbrechen vermisst, fehlt April ihre bewährte Verhörtechnik, denn "beide hegten eine große Leidenschaft - bei April war es das Erobern von Frauen, bei Lou das Umverteilen von Gütern".
Alpenfrauen ist ein witziges, kluges, kriminelles Vergnügen, eine spannende Geschichte von einer humorvollen vorausschauenden Erzählerin erzählt. Denn wie der Buchrücken verspricht, ist April "knallhart und nie um einen Schokoriegel verlegen".
17,95 Euro // 304 Seiten
Nach Knarrenfrauen (die Besprechung findet ihr hier) ermittelt die chaotische und liebenswerte April Pallas jetzt in Alpenfrauen weiter. Und es beginnt gleich mit einer Szene a la James Bond: April schmettert die Wohnungstür zu, schlüpft in ihre Bikerkluft und will sich gerade auf ihre Buell schwingen als sich ein blaugekleidetes Wesen aus den 16. Stock abseilt und April überredet wieder zurück ins Bett zu kommen.
Ein super Aufmacher, denn es handelt sich hier um die Detektivin April Pallas und ihre Geliebte, die Meisterdiebin Lou. Und schon bin ich sehr gespannt, ob es so rasant weitergeht. Die tolle Kombination der "Brucie-Lee" Detektivin (aufgrund ihrer Kung-Fu Künste) mit der Meisterdiebin hat sich am Ende des ersten Bandes ergeben.
Lou ist als Waise in einem katholischen Kloster aufgewachsen und war schon dort als Wildfang bekannt. Gemeinsam mit Zorro, ihrem Freund seit Klosterschulzeiten, ist sie ein modernen Robin Hood geworden: sie bestehlen die reichen Gauner um das Geld für gute Zwecke umzuverteilen.
Aber die Beziehung zu April funktioniert nur, wenn April - der Frauen-Magnet - keine Affären mehr hat und Lou dafür das Einbrechen lässt. Doch das ist schwierig, was Lou sehr schön ausdrückt:
"Als erstes muss ich einen Weg finden, wie ich April vorenthalten kann, das ich einbreche, ohne das ich dabei lüge. - Es wäre ein Nichtlügen und eine Nichtwahrheit, sozusagen ein Nichts, das ich vorgaukeln würde, ohne etwas vorzugaukeln. - Ebenso einfach wie die Quadratur des Zirkels. Oder die Verzirkelung des Quadrats. In einem Wort: kinderleicht."
Während Lou darüber sinniert wie ihr das gelingen könne, ist April bei ihrer Freundin Rösli, Bäuerin, Sennerin und IT-Genie in Zweisimmen im Simmental untergekommen. Hier soll sie vier mysteriöse Todesfälle an Mitgliedern des Frauenvereins Alpenrose aufklären. Dazu tritt sie dem Frauenverein bei und behauptet ein Buch über Simmentaler Hexen und Kräuterkundige zu schreiben. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da die Dorfbewohner durch vielfältige Verwandtschaftsbeziehungen, Freund- und Feindschaften miteinander verflochten sind. Und dann gibt es im Dorf noch den Skiclub Bannwald, der das Skiass Fabian Tritten hervorgebracht hat. Da Tritten ganz oben mitfährt, ist die ganze Schweizer Nation auf ihn und seinen Trainer stolz.
Während Lou das Einbrechen vermisst, fehlt April ihre bewährte Verhörtechnik, denn "beide hegten eine große Leidenschaft - bei April war es das Erobern von Frauen, bei Lou das Umverteilen von Gütern".
Alpenfrauen ist ein witziges, kluges, kriminelles Vergnügen, eine spannende Geschichte von einer humorvollen vorausschauenden Erzählerin erzählt. Denn wie der Buchrücken verspricht, ist April "knallhart und nie um einen Schokoriegel verlegen".
Indiebookweek Tag 7 |
Für das Rezensionsexemplar danken wir:
Kommentare
Kommentar veröffentlichen