Original: The Girl Who Wrote in Silk
[Roman]
Die Seideninsel ist ein sehr schöner Roman über zwei sehr unterschiedliche mutige Frauen, die ein Familiengeheimnis verbindet. Erzählt wird die Geschichte der Chinesin Mei Lien, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die, der jungen Amerikanerin Inara Erickson, die in der Jetztzeit spielt.
Alles beginnt damit, dass Inara von ihrer Tante eine alte Villa auf den Orcas Island im Nordwesten der USA erbt. In ihrer Kindheit verbrachte die Familie dort die Ferien, seit dem Unfalltod der Mutter mieden die drei Geschwister und der Vater die Insel aber.
Der Familienüberlieferung zufolge hatte Duncan Campell das vom Vorbesitzer erbaute Haus kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts gekauft und darin gewohnt, während er das große Haupthaus errichten ließ. Duncan war Inaras Urururgroßvater mütterlicherseits und begründete den Seehandel in Seattle. Jetzt leitet Inaras Vater die von Duncan gegründete Firma, Premier Maritime Group, die internationale Kreuzfahrtlinien betreibt.
Obwohl Inara kurz vor einer glänzenden Karriere bei Starbucks steht, beschließt sie ihrem Traum zu folgen und ihr Erbe nicht zu verkaufen, sondern daraus ein Boutique Hotel zu machen. Bei den Aufräumarbeiten entdeckt sie unter einer losen Treppenstufe einen Ärmel mit chinesischer Stickerei. Dieser Ärmel führt sie mit Hilfe des attraktiven Professors von der Universität Washington, der Vorlesungen zur Geschichte Chinas hält, auf Mei Liens Spur. Noch ahnt Inara nicht, dass sich ihre Lebenswege auf den Orcas Islands kreuzen.
1886 kam es in Folge des Chinese Exclusion Act zu großen Unruhen und rassistischen Maßnahmen gegen die chinesische Bevölkerung. Mei Lien und ihre Familie wurde wie viele andere Chinesen gezwungen, ihr Hab und Gut zu verlassen und sich auf ein Dampfschiff zu retten, dass sie zurück nach China bringen sollte. Mei Lien gelingt die Flucht, indem sie über Board geht. Sie wird von Joseph, der auf Orcas Island lebt, aus dem Wasser gefischt und stickt später ihre Lebensgeschichte auf ein Stück Stoff.
Ein tolles Buch: Kelli Estes verwebt gekonnt Zeitgeschichte mit Gegenwart und lässt uns an ihrem großen Wissen über das Leben chinesischer Auswanderer teilhaben.
Goldmann // 2016 // Deutschen Elvira Willems
Seiten 478 // Euro 9,90
[Roman]
Die Seideninsel ist ein sehr schöner Roman über zwei sehr unterschiedliche mutige Frauen, die ein Familiengeheimnis verbindet. Erzählt wird die Geschichte der Chinesin Mei Lien, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die, der jungen Amerikanerin Inara Erickson, die in der Jetztzeit spielt.
Alles beginnt damit, dass Inara von ihrer Tante eine alte Villa auf den Orcas Island im Nordwesten der USA erbt. In ihrer Kindheit verbrachte die Familie dort die Ferien, seit dem Unfalltod der Mutter mieden die drei Geschwister und der Vater die Insel aber.
Der Familienüberlieferung zufolge hatte Duncan Campell das vom Vorbesitzer erbaute Haus kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts gekauft und darin gewohnt, während er das große Haupthaus errichten ließ. Duncan war Inaras Urururgroßvater mütterlicherseits und begründete den Seehandel in Seattle. Jetzt leitet Inaras Vater die von Duncan gegründete Firma, Premier Maritime Group, die internationale Kreuzfahrtlinien betreibt.
Obwohl Inara kurz vor einer glänzenden Karriere bei Starbucks steht, beschließt sie ihrem Traum zu folgen und ihr Erbe nicht zu verkaufen, sondern daraus ein Boutique Hotel zu machen. Bei den Aufräumarbeiten entdeckt sie unter einer losen Treppenstufe einen Ärmel mit chinesischer Stickerei. Dieser Ärmel führt sie mit Hilfe des attraktiven Professors von der Universität Washington, der Vorlesungen zur Geschichte Chinas hält, auf Mei Liens Spur. Noch ahnt Inara nicht, dass sich ihre Lebenswege auf den Orcas Islands kreuzen.
1886 kam es in Folge des Chinese Exclusion Act zu großen Unruhen und rassistischen Maßnahmen gegen die chinesische Bevölkerung. Mei Lien und ihre Familie wurde wie viele andere Chinesen gezwungen, ihr Hab und Gut zu verlassen und sich auf ein Dampfschiff zu retten, dass sie zurück nach China bringen sollte. Mei Lien gelingt die Flucht, indem sie über Board geht. Sie wird von Joseph, der auf Orcas Island lebt, aus dem Wasser gefischt und stickt später ihre Lebensgeschichte auf ein Stück Stoff.
Ein tolles Buch: Kelli Estes verwebt gekonnt Zeitgeschichte mit Gegenwart und lässt uns an ihrem großen Wissen über das Leben chinesischer Auswanderer teilhaben.
Goldmann // 2016 // Deutschen Elvira Willems
Seiten 478 // Euro 9,90
Für das Rezensionsexemplar danken wir:
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