Original: The Decent Proposal, 2016
[Roman]
Elizabeth Santiago ist Anwältin in einer renommierten Kanzlei in L.A. und besitzt ein kleines Eigenheim in Venice, zwei Straßen vom Strand entfernt. In ihrer Freizeit geht sie gerne Inlineskaten und sie liest für ihr Leben gern. Während man die Mexikanerin eher als introvertierte Einzelgängerin bezeichnen würde, ist Richard Baumbach wohl ihr totales Gegenteil. Seine Karriere geht bei weitem nicht so bergauf, als Filmproduzent schlägt er sich von Tag zu Tag durch Los Angeles und wohnt in einer Wohnung in Silver Lake. Seine Leidenschaft gilt ausschließlich dem Film und er ist jedes Wochenende mit seinen Freunden in den Clubs unterwegs.
Unter normalen Umständen hätten sich Elizabeth und Richard wohl nie kennengelernt, doch eines Tages bittet ein Anwalt sie zu sich. Er unterbreitet ihnen ein Angebot, was sie nicht ausschlagen können: Ein unbekannter Gönner zahlt ihnen beiden eine halbe Millionen. Alles was sie dafür tun müssen, ist es sich ein Jahr lang ein Mal in der Woche für zwei Stunden zu treffen. Nach einigen Überlegungen nehmen beide das moralische Angebot, wie Richard und seine beste Freundin Mike es genannt haben, an. Ihr erstes Treffen läuft eher schleppend und Elizabeth fürchtet sich schon vor den fehlenden Gesprächsthemen im nächsten Jahr, da kommt Richard auf die Idee einen Media-Club zu gründen. Sie lesen in der Woche ein Buch und reden bei ihrem zweistündigen Treffen darüber, oder sie sehen sich einen Film an, um danach gemeinsam darüber zu diskutieren.
La Maquina und der Tagträumer. Elizabeth und Richard könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein. Doch beide verändern sich während ihrer Treffen. Ohne das sie es bemerken, werden sie Freunde und scheinen sich immer besser zu verstehen. Dafür scheint Richard sich langsam aus seinem Freundeskreis zurückzuziehen und auch Elizabeth macht weniger Überstunden als zuvor.
"Wir beide vielleicht" lebt nicht nur von dem zarten Band, das sich zwischen Elizabeth und Richard bildet, auch die Nebencharaktere wie der Obdachlose Orpheus und Mike sind absolut liebenswert und tragen zu der Spannung des Romans bei.
Mir kam das Ende jedoch ein wenig zu plötzlich vor und auch die geheimnisvolle Verbindung war mir ein wenig zu überspitzt. Denn manchmal ist eine Wahl vielleicht einfach nur Zufall und es gibt nicht immer etwas Höheres.
Goldmann Verlag // 2016 // Übersetzt von Ann-Catherine Geuder
378 Seiten // 9,99 Euro
[Roman]
Elizabeth Santiago ist Anwältin in einer renommierten Kanzlei in L.A. und besitzt ein kleines Eigenheim in Venice, zwei Straßen vom Strand entfernt. In ihrer Freizeit geht sie gerne Inlineskaten und sie liest für ihr Leben gern. Während man die Mexikanerin eher als introvertierte Einzelgängerin bezeichnen würde, ist Richard Baumbach wohl ihr totales Gegenteil. Seine Karriere geht bei weitem nicht so bergauf, als Filmproduzent schlägt er sich von Tag zu Tag durch Los Angeles und wohnt in einer Wohnung in Silver Lake. Seine Leidenschaft gilt ausschließlich dem Film und er ist jedes Wochenende mit seinen Freunden in den Clubs unterwegs.
Unter normalen Umständen hätten sich Elizabeth und Richard wohl nie kennengelernt, doch eines Tages bittet ein Anwalt sie zu sich. Er unterbreitet ihnen ein Angebot, was sie nicht ausschlagen können: Ein unbekannter Gönner zahlt ihnen beiden eine halbe Millionen. Alles was sie dafür tun müssen, ist es sich ein Jahr lang ein Mal in der Woche für zwei Stunden zu treffen. Nach einigen Überlegungen nehmen beide das moralische Angebot, wie Richard und seine beste Freundin Mike es genannt haben, an. Ihr erstes Treffen läuft eher schleppend und Elizabeth fürchtet sich schon vor den fehlenden Gesprächsthemen im nächsten Jahr, da kommt Richard auf die Idee einen Media-Club zu gründen. Sie lesen in der Woche ein Buch und reden bei ihrem zweistündigen Treffen darüber, oder sie sehen sich einen Film an, um danach gemeinsam darüber zu diskutieren.
La Maquina und der Tagträumer. Elizabeth und Richard könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein. Doch beide verändern sich während ihrer Treffen. Ohne das sie es bemerken, werden sie Freunde und scheinen sich immer besser zu verstehen. Dafür scheint Richard sich langsam aus seinem Freundeskreis zurückzuziehen und auch Elizabeth macht weniger Überstunden als zuvor.
"Wir beide vielleicht" lebt nicht nur von dem zarten Band, das sich zwischen Elizabeth und Richard bildet, auch die Nebencharaktere wie der Obdachlose Orpheus und Mike sind absolut liebenswert und tragen zu der Spannung des Romans bei.
Mir kam das Ende jedoch ein wenig zu plötzlich vor und auch die geheimnisvolle Verbindung war mir ein wenig zu überspitzt. Denn manchmal ist eine Wahl vielleicht einfach nur Zufall und es gibt nicht immer etwas Höheres.
Goldmann Verlag // 2016 // Übersetzt von Ann-Catherine Geuder
378 Seiten // 9,99 Euro
Für das Rezensionsexemplar danken wir:
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