Diejenigen von euch, die schon seit Anfang auf unserem Blog dabei sind, erinnern sich vielleicht noch an meine Besprechung zu "Ruhet in Frieden - A Walk Among The Tombstones" von Lawrence Block. Wenn ihr die Rezension noch nicht kennt oder sie nochmal lesen möchtet, findet ihr sie hier. Mir hat damals vor allem der Schreibstil von Block gefallen und die Handlung hat mich total mitgerissen.
So hatte ich schon die ganze Zeit vor, mir nun einmal die Verfilmung anzusehen. Als ich letztens auf Netflix auf der Suche nach einem neuen Film war, entdeckte ich, dass nun auch "Ruhet in Frieden" im Filmangebot war.
Nachdem ich mich erst mal riesig gefreut hatte, überredete ich meine Schwester ihn mit mir heute Abend anzuschauen. Ich bin ein großer Fan davon, die Verfilmungen von Büchern, die mir gefallen haben, zu sehen und den Vergleich zwischen meiner eigenen Vorstellung und der Inszenierung des Regisseurs zu ziehen (so auch bei small crimes von Dave Zeltserman: Buch vs. Film). Daher habe ich beschlossen, euch einfach mal an meinen Vergleichen teilhaben zu lassen.
Doch zuerst ein paar Fakten über den Film: Ruhet in Frieden ist ein amerikanischer Thriller mit Liam Neeson in der Hauptrolle. Der Film hat eine Laufzeit von 113 Minuten und erschien 2014 in den Kinos. Regie und Drehbuch übernahm Scott Frank.
Ich bin ein großer Fan von Liam Neeson. In vielen Filmen wie love actually oder Schindler´s Liste gehörte er nicht nur wegen seiner schauspielerischen Leistung zu meinen Lieblingen. Neeson hat für mich einfach eine sehr angenehme Stimme und eine tolle Ausstrahlung, wobei es ihm gelingt dieses auch auf die Leinwand zu bringen. In diesem Film ging mir das leider nicht so. Liam Neeson war noch immer gut, aber irgendwie fehlte ihm das gewisse Etwas, das ich zuvor an ihm bewundert hatte.
Da Neeson auf der Taschenbuchausgabe, die ich besitze, auf dem Cover bereits abgebildet ist, hatte ich auch während des Lesens bei Mathew Scudder den Schauspieler vor Augen. Natürlich ist es immer so, dass bestimmte Charaktere im Film ganz anders aussehen als man sie sich selbst vorgestellt hat - es ist ja auch die Inszenierung eines anderen Lesers. Grundsätzlich komme ich damit auch gut klar, aber mich nervt es, wenn wichtige Personen einfach weggelassen werden. Dies trat bei Ruhet in Frieden leider zweifach auf. Zum einen wurden Scudders Auftragsgeber von Lawrence Block als libanesische Einwanderer beschrieben. Im Film wirken die Brüder "Kristo", deren Name sogar von "Khoury" abgeändert wurde, mit ihrem Aussehen nicht gerade libanesisch.
Des Weiteren fehlen die Brüder Kong, sowie Scudders Freundin Elaine ganz. Ein Teil, der mir im Buch sehr gut gefallen hat, war die Suche der Telefonzellen, von denen die Entführer aus angerufen haben. Dies trat beim Film aber vollständig in den Hintergrund. Auch die Beziehung zu Elaine und die Treffen bei den anonymen Alkoholikern fehlen (fast) vollständig als Ausgleich zu den Ermittlungen.
So wird Liam Neeson als der einsame Wolf dargestellt, der nahezu keine Hilfe benötigt und in dessen Rolle er für mich dieses Mal nicht ganz so glänzen kann wie sonst. Dennoch ist "Ruhet in Frieden" kein schlechter Film, ich hätte nach einem so tollen Buch einfach einen besseren Film erwartet.
So hatte ich schon die ganze Zeit vor, mir nun einmal die Verfilmung anzusehen. Als ich letztens auf Netflix auf der Suche nach einem neuen Film war, entdeckte ich, dass nun auch "Ruhet in Frieden" im Filmangebot war.
Nachdem ich mich erst mal riesig gefreut hatte, überredete ich meine Schwester ihn mit mir heute Abend anzuschauen. Ich bin ein großer Fan davon, die Verfilmungen von Büchern, die mir gefallen haben, zu sehen und den Vergleich zwischen meiner eigenen Vorstellung und der Inszenierung des Regisseurs zu ziehen (so auch bei small crimes von Dave Zeltserman: Buch vs. Film). Daher habe ich beschlossen, euch einfach mal an meinen Vergleichen teilhaben zu lassen.
Doch zuerst ein paar Fakten über den Film: Ruhet in Frieden ist ein amerikanischer Thriller mit Liam Neeson in der Hauptrolle. Der Film hat eine Laufzeit von 113 Minuten und erschien 2014 in den Kinos. Regie und Drehbuch übernahm Scott Frank.
Ich bin ein großer Fan von Liam Neeson. In vielen Filmen wie love actually oder Schindler´s Liste gehörte er nicht nur wegen seiner schauspielerischen Leistung zu meinen Lieblingen. Neeson hat für mich einfach eine sehr angenehme Stimme und eine tolle Ausstrahlung, wobei es ihm gelingt dieses auch auf die Leinwand zu bringen. In diesem Film ging mir das leider nicht so. Liam Neeson war noch immer gut, aber irgendwie fehlte ihm das gewisse Etwas, das ich zuvor an ihm bewundert hatte.
Da Neeson auf der Taschenbuchausgabe, die ich besitze, auf dem Cover bereits abgebildet ist, hatte ich auch während des Lesens bei Mathew Scudder den Schauspieler vor Augen. Natürlich ist es immer so, dass bestimmte Charaktere im Film ganz anders aussehen als man sie sich selbst vorgestellt hat - es ist ja auch die Inszenierung eines anderen Lesers. Grundsätzlich komme ich damit auch gut klar, aber mich nervt es, wenn wichtige Personen einfach weggelassen werden. Dies trat bei Ruhet in Frieden leider zweifach auf. Zum einen wurden Scudders Auftragsgeber von Lawrence Block als libanesische Einwanderer beschrieben. Im Film wirken die Brüder "Kristo", deren Name sogar von "Khoury" abgeändert wurde, mit ihrem Aussehen nicht gerade libanesisch.
im Hintergrund, links: Peter Kristo; rechts: Kenan Kristo https://www.noz.de/deutschland-welt/kultur/artikel/521909/ruhet-in-frieden-liam-neeson-in-serienkiller-krimi#gallery&0&1&521909 |
So wird Liam Neeson als der einsame Wolf dargestellt, der nahezu keine Hilfe benötigt und in dessen Rolle er für mich dieses Mal nicht ganz so glänzen kann wie sonst. Dennoch ist "Ruhet in Frieden" kein schlechter Film, ich hätte nach einem so tollen Buch einfach einen besseren Film erwartet.
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