Sachbuch // Edition Nautilus // 2017
272 Seiten // 18,00 Euro // Broschur
eBook 14,00 Euro
Timo Daum hat mit Das Kapital sind wir. Zur Kritik an der digitalen Ökonomie" den Preis "Das politische Buch 2018" der Friedrich Ebert Stiftung gewonnen. Die Vorleser waren bei der Preisverleihung in der Friedrich Ebert Stiftung in Berlin dabei.
Es gab ein interessantes Programm und uns hat besonders das abschließende Podiumsgespräch "Wie gestalten wir die digitale Zukunft?" mit Timo Daum und Bundesjustizministerin Dr. Katarina Barley sehr gut gefallen. Die Moderatorin Alina Fuchs von der Friedrich-Ebert-Stiftung hatte allerdings nur wenig zu moderieren, da sich ein lebhaftes Gespräch entwickelte.
Timo Daum sieht die Informationsgesellschaft als nächsten Entwicklungsschritt, die von der Landwirtschaft, über die Produktionswirtschaft an die Dienstleistungsgesellschaft anschließt. Dementsprechend sieht er in der digitalen Ökonomie eine neue Form des Kapitalismus: "Vom Fordismus zum Informationskapitalismus. Neue Geschäftsmodelle wie Uber und Airbnb, die Internetriesen, die sich herausbildende neue "digitale Bohéme" und das obsolet werdende Ziel der Vollbeschäftigung werden beleuchtet.
"Arbeit wird zum Fetisch" und immer mehr Bereiche werden mit Arbeit in Beziehung gebracht: "Beziehungsarbeit, Arbeit an der eigenen Biografie, ehrenamtliche Tätigkeit, Familienarbeit", wobei die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verwischt werden.
Dagegen proklamiert Daum das "Recht auf Faulheit", denn es gibt genug zu tun "jenseits der fetischen Form Arbeit und befreit von monetären Fesseln und sogenannten Sachzwängen". Am Ende des Buches stellt er einen möglichen Weg aus der "Kapitalismusfalle" der digitalen Ökonomie vor; Bedingungsloses Grundeinkommen zur "Entkopplung von Einkommen und Auskommen". Die Stadt der Zukunft wird durch Daten und Algorithmen bestimmt werden. Im Austausch gegen die freiwilligen Daten der Bewohner soll die digitale Stadt dann eine kostenlose Grundversorgung bereitstellen.
Die Nautilus Flugschrift Das Kapital sind wir ist ein sehr informatives Buch. Daum gelingt es seine Kritik an der digitalen Ökonomie und seine Gedanken zur positiven Nutzung von Technologien und Daten interessant und verständlich darzulegen.
272 Seiten // 18,00 Euro // Broschur
eBook 14,00 Euro
Timo Daum hat mit Das Kapital sind wir. Zur Kritik an der digitalen Ökonomie" den Preis "Das politische Buch 2018" der Friedrich Ebert Stiftung gewonnen. Die Vorleser waren bei der Preisverleihung in der Friedrich Ebert Stiftung in Berlin dabei.
Es gab ein interessantes Programm und uns hat besonders das abschließende Podiumsgespräch "Wie gestalten wir die digitale Zukunft?" mit Timo Daum und Bundesjustizministerin Dr. Katarina Barley sehr gut gefallen. Die Moderatorin Alina Fuchs von der Friedrich-Ebert-Stiftung hatte allerdings nur wenig zu moderieren, da sich ein lebhaftes Gespräch entwickelte.
Timo Daum sieht die Informationsgesellschaft als nächsten Entwicklungsschritt, die von der Landwirtschaft, über die Produktionswirtschaft an die Dienstleistungsgesellschaft anschließt. Dementsprechend sieht er in der digitalen Ökonomie eine neue Form des Kapitalismus: "Vom Fordismus zum Informationskapitalismus. Neue Geschäftsmodelle wie Uber und Airbnb, die Internetriesen, die sich herausbildende neue "digitale Bohéme" und das obsolet werdende Ziel der Vollbeschäftigung werden beleuchtet.
"Arbeit wird zum Fetisch" und immer mehr Bereiche werden mit Arbeit in Beziehung gebracht: "Beziehungsarbeit, Arbeit an der eigenen Biografie, ehrenamtliche Tätigkeit, Familienarbeit", wobei die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verwischt werden.
Dagegen proklamiert Daum das "Recht auf Faulheit", denn es gibt genug zu tun "jenseits der fetischen Form Arbeit und befreit von monetären Fesseln und sogenannten Sachzwängen". Am Ende des Buches stellt er einen möglichen Weg aus der "Kapitalismusfalle" der digitalen Ökonomie vor; Bedingungsloses Grundeinkommen zur "Entkopplung von Einkommen und Auskommen". Die Stadt der Zukunft wird durch Daten und Algorithmen bestimmt werden. Im Austausch gegen die freiwilligen Daten der Bewohner soll die digitale Stadt dann eine kostenlose Grundversorgung bereitstellen.
Die Nautilus Flugschrift Das Kapital sind wir ist ein sehr informatives Buch. Daum gelingt es seine Kritik an der digitalen Ökonomie und seine Gedanken zur positiven Nutzung von Technologien und Daten interessant und verständlich darzulegen.
Für das Rezensions-exemplar danken wir:
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