Roman // Original: The Singles Game
Goldmann Verlag // 2017 // übersetzt von Heike Reissig
416 Seiten // 9,99 Euro
Mit Mitte zwanzig ist sich Charlie bewusst, dass ihr nicht mehr viel Zeit als professionelle Tennisspielerin bleibt. Auch wenn sie bereits einige Siege eingefahren hat, fehlt ihr ein Titel in einem Grand Slam Turnier. Diesen will sich Charlie auf keinen Fall entgehen lassen, koste es was es wolle. So entschließt sie sich dazu, ihre Trainerin, die ihr seit ihrer Jugend zur Seite steht, durch den berühmt berüchtigten Tenniscoach Todd Feltner zu ersetzen. Dieser hat eine knallharte Strategie, die nicht nur ihr Training komplett umkrempelt, sondern auch ihre Essgewohnheiten und vor allem ihr Image von Grund auf verändern. Von der freundlichen zurückhaltenden Spielerin, soll Charlie zur knallharten "Warrior Princess" werden, die nur noch in Schwarz auftritt. Zu diesem Imagewechsel passt eine Beziehung mit dem spanischen Topspieler perfekt. Doch ist das wirklich das, was Charlie will?
Meine Eltern haben früher häufig Tennis gespielt und irgendiwe war ich auch immer an dem Sport interessiert. Dennoch habe ich in meiner Jugend nie Tennisstunden genommen, vermutlich war meine Begeisterung für Fußball einfach zu groß. Doch in der Uni habe ich endlich einen Anfängerkurs belegt, der trotz wenig Talent meinerseits mir sehr viel Spaß gemacht hat. Leider haben die Kurstermine nicht in meinen neuen Stundenplan gepasst, sodass meine Tenniskarriere vorerst im Sande verlaufen ist. Als ich mich mit einer begeisterten Tennisspielerin über den Sport unterhielt, erzählte sie mir, dass sie selbst erst relativ spät ihre Leidenschaft für den Tennis entdeckt hatte. Dies bedauerte sie jedoch keinesfalls. Vielmehr betonte sie, dass sie ihre Kinder in jungen Jahren nicht Tennis spielen lassen würde und auch froh sei, erst selbst später angefangen zu haben.
Erst nachdem ich dieses Buch gelesen habe, habe ich ihre Aussage richtig verstanden. Denn eine Karriere als Leistungssportler ist egal in welcher Sportart knallhart, doch beim Mannschaftssport hat man zumindest sein Team an seiner Seite (auch wenn auch die Ausbildung im Teamsport zunehmend zum Einzelkämpfermodus wird). Im Tennis bist du allein. Dieser Fakt ändert sich auch nicht im Amateurbereich und wenn ein Kind von klein auf einen Einzelsport ausübt, kann dies auch für das Kind unter Umständen isolierend sein.
Genau das erlebt Charlie, die seit ihrem 4. Lebensjahr die meiste Zeit auf dem Tennisplatz verbracht hat. Sie hat vier Menschen in ihrem Leben, denen sie vertraut und die sie als Freunde bezeichnen kann, wobei zwei von ihnen ihr Bruder und ihr Vater sind. Im Verlauf der Handlung beginnt sie dieses Leben zu reflektieren. Denn auch wenn sie immer nur Tennis spielen wollte und ihr größtes Ziel ein Grand-Slam-Sieg ist, beginnt sie ihre Reaktionen zu hinterfragen. Denn als ihr Vater ihr erzählt, dass er erneut heiraten wird, ist Charles erster Gedanke: Und wie wirkt sich das auf mich aus? Sie erkennt, dass selbst der Sport nicht alles ist und ein gesundes Umfeld Gold wert ist.
Die Liebe trägt Weiß ist ein kurzweiliger Roman, der dem Leser einen kleinen Einblick in das Auf und Ab eines Sportprofis gibt.
Goldmann Verlag // 2017 // übersetzt von Heike Reissig
416 Seiten // 9,99 Euro
https://www.lesejury.de/lauren-weisberger/buecher/die-liebe-traegt-weiss/9783442482986 |
Mit Mitte zwanzig ist sich Charlie bewusst, dass ihr nicht mehr viel Zeit als professionelle Tennisspielerin bleibt. Auch wenn sie bereits einige Siege eingefahren hat, fehlt ihr ein Titel in einem Grand Slam Turnier. Diesen will sich Charlie auf keinen Fall entgehen lassen, koste es was es wolle. So entschließt sie sich dazu, ihre Trainerin, die ihr seit ihrer Jugend zur Seite steht, durch den berühmt berüchtigten Tenniscoach Todd Feltner zu ersetzen. Dieser hat eine knallharte Strategie, die nicht nur ihr Training komplett umkrempelt, sondern auch ihre Essgewohnheiten und vor allem ihr Image von Grund auf verändern. Von der freundlichen zurückhaltenden Spielerin, soll Charlie zur knallharten "Warrior Princess" werden, die nur noch in Schwarz auftritt. Zu diesem Imagewechsel passt eine Beziehung mit dem spanischen Topspieler perfekt. Doch ist das wirklich das, was Charlie will?
Meine Eltern haben früher häufig Tennis gespielt und irgendiwe war ich auch immer an dem Sport interessiert. Dennoch habe ich in meiner Jugend nie Tennisstunden genommen, vermutlich war meine Begeisterung für Fußball einfach zu groß. Doch in der Uni habe ich endlich einen Anfängerkurs belegt, der trotz wenig Talent meinerseits mir sehr viel Spaß gemacht hat. Leider haben die Kurstermine nicht in meinen neuen Stundenplan gepasst, sodass meine Tenniskarriere vorerst im Sande verlaufen ist. Als ich mich mit einer begeisterten Tennisspielerin über den Sport unterhielt, erzählte sie mir, dass sie selbst erst relativ spät ihre Leidenschaft für den Tennis entdeckt hatte. Dies bedauerte sie jedoch keinesfalls. Vielmehr betonte sie, dass sie ihre Kinder in jungen Jahren nicht Tennis spielen lassen würde und auch froh sei, erst selbst später angefangen zu haben.
Erst nachdem ich dieses Buch gelesen habe, habe ich ihre Aussage richtig verstanden. Denn eine Karriere als Leistungssportler ist egal in welcher Sportart knallhart, doch beim Mannschaftssport hat man zumindest sein Team an seiner Seite (auch wenn auch die Ausbildung im Teamsport zunehmend zum Einzelkämpfermodus wird). Im Tennis bist du allein. Dieser Fakt ändert sich auch nicht im Amateurbereich und wenn ein Kind von klein auf einen Einzelsport ausübt, kann dies auch für das Kind unter Umständen isolierend sein.
Genau das erlebt Charlie, die seit ihrem 4. Lebensjahr die meiste Zeit auf dem Tennisplatz verbracht hat. Sie hat vier Menschen in ihrem Leben, denen sie vertraut und die sie als Freunde bezeichnen kann, wobei zwei von ihnen ihr Bruder und ihr Vater sind. Im Verlauf der Handlung beginnt sie dieses Leben zu reflektieren. Denn auch wenn sie immer nur Tennis spielen wollte und ihr größtes Ziel ein Grand-Slam-Sieg ist, beginnt sie ihre Reaktionen zu hinterfragen. Denn als ihr Vater ihr erzählt, dass er erneut heiraten wird, ist Charles erster Gedanke: Und wie wirkt sich das auf mich aus? Sie erkennt, dass selbst der Sport nicht alles ist und ein gesundes Umfeld Gold wert ist.
Die Liebe trägt Weiß ist ein kurzweiliger Roman, der dem Leser einen kleinen Einblick in das Auf und Ab eines Sportprofis gibt.
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